Full text: Geschichte des Kurstaates und Königreiches Sachsen. Zweiter Band: Von der Mitte des sechzehnten bis zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts. (2)

230 Die Laufitzen vom 15. bis 17. Jahrhundert. 
Ausbruch der böhmischen Unruhen schlossen sie sich an Böhmen 
an und die Niederlausitz wenigstens huldigte dem König Frie- 
drich. Dafür in die Acht erklärt, wurden beide Lausitzen von 
Kurfürst Johann Georg in Commission des Kaisers zum Ge- 
horsam zurück= und anfangs unterpfändlich, durch den prager 
Frieden völlig an Kursachsen gebracht, behielten aber ihre eige- 
nen Verfassungen und Landtage. In der Oberlausitz standen 
der Landvoigt und das Oberamt, in der Niederlausitz von 1666 
an ein Oberamtsregierungspräsident an der Spitze der Ver- 
waltung. Auch das Steuerwesen der Lausitzen blieb von dem 
der Erbländer getrennt. Bei allgemeinen Anlagen und Lei- 
stungen wurde die Oberlausitz als ½/10, die Niederlausitz als 
½0 der gesammten Lande betrachtet. Die gesammten Stände 
übten das Subcollectionsrecht aus und beschränkten den Landes- 
herrn in Bezug auf die Steuern, die sie auch nur „dfreiwillige 
und gutherzige Bewilligungen“ nannten, sehr wesentlich.
	        
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