Full text: Volkswirtschaftslehre VII. Band: Das Verkehrswesen. (7)

164 II. Abschnitt, ler Strahenverkeler. 
In Wien war die 
Ausgabe Ausgube 
Lünge Fläche für die Neuherstellung für die Erhaltung der 
der Straen. (assen u. Plüze gepflastertermakadamisierter gepflastert.makadamisiert. 
km ha dtraben in 1000 Kronen Straben in 1000 Kronen 
1905 1015 1275 1275 1254 2684 1883 
1906 1020 1400 2092 577 2756 2032 
1907 1034 1420 2336 766 3139 2178 
1908 1040 1437 1053 1050 3702 2255 
1909 1049 1455 2902 620 2572 2505 
Unter den deutschen Städten steht Berlin mit über 650 ha Ober- 
Hläche der Fahrstrahen obenan; llamburg hat 137, Dresden 126, 
München 398, Cöln 360 ha (1907. Die Aufrechnung der Einzelangaben 
im Statistischen Jahrbuche deutscher Städte ergibt an Oberfläche der 
Fahrstraßen (ohne Reit- und Radfahrwege) in 19 Städten von mehr als 
200 000 Einwohnern 18850 ha. im 22 Städten von über 100000 bis 
200 000 Einwohnern 1998 ha. in 33 Städten von über 50000 bis 
100000 Einwohnern 1800 ha. Die Aufwendungen der Stadtgemeinden 
für Straßen, Chausscen, Wege, Bürgersteige waren 1907 in 
19 Städten mit über 200 000 Einw. 39.5 Mill. MK., davon 23,1 Mill. Mk. für Nenbauten 
22 „ 100000 —200000 . IJ,.!.„ 10.9 
39 . 50000— 100000 „ 11,4) . 9.009 4 
Den höchsten Aufwand hatte Hlamburg mit 5,15 Millionen Mark 
(davon 2,96 Millionen Mark für Neubauten), Berlin mit 4,06 Millionen Mark 
(davon 1,78 Millionen Mark für Neubauten), Cöln mit 3,91 Millionen Mark 
(davon 2,59 Millionen Mark für Neubauten), München mit 3.05 Millionen 
Mark (davon 1.11 Millionen Mark für Neubauten). Von den berücksich- 
tigten Städten bis 100 000 Einwohnern stcht Potsam mit 2,05 Millionen 
Mark (davon 2,02 Mlillionen Mark für Neubauten) den anderen weit voran. 
Die Entwickelung des Ortsstrabenwesens, auch wenn sie noch 8So 
hoch ist, führt an sich noch bvicht zur Entwickelung der Luandstraben, 
und die Schaffung wirklicher Landstrabennetze vollends“ gehört stets 
einer späteren Zeit an, in der die Handelsbeziehungen zwischen den 
verschiedenen Orten sich schon regelmähiger gestaltet hatten und — was 
gerade bei den Landstralen sehr wichtig war — die Herrscher grohber 
Reiche ein Bedürfnis nach schnellerer Verbindung mit den einzelnen 
Teilen ihbrer Gebicte empfanden. Das erforderte Kunststraben in aus- 
reichender Verzweigung über weite Gebicte hin. 
Von den nicht genau nachzuprüfenden Nachrichten über Kunst- 
strabenbauten sebr alter Zeiten, wie sie der sagenhaften Königin Semiramis 
von Assyrien, der angeblichen Erbauerin Babylons, dem Könige Salomo. 
den Cbinesen, Phöniziern nachgesagt werden, kann bier abgesehen 
werden. Es ist wenig wahrschemlich, daß vor dem 9. Jahrhundert v. Chr.
	        
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