4. Kapitel. Die Aufgaben d. öffentl. Gewalt gegenüber den Eisenbahnen. 297
schen Betriebskostenanteile von 67,27 v. H. der Betriebseinnahmen gegen-
über ein Betriebskostenanteil von 75,74 v. H. bei den Reichseisenbahnen,
von 66,08 v. H. bei den bayerischen Staatsbahnen, von 70,69 v. H. bei
den sächsischen Staatsbahnen, von 68,31 v. H. bei den württembergischen
Staatsbahnen, von 71,68 v. H. bei den badischen Staatsbahnen, von 72.42
v. H. bei der Mecklenburgischen Friedrich-Franz-Bahn, von 72,85 v. H.
bei den oldenburgischen Staatsbahnen. Für alle vollspurigen deutschen
Staatsbahnen war 1910 der entsprechende Betriebskostenanteil 68 v. H.
für alle vollspurigen deutschen Privatbahnen 65,85 v. H. In Groß-
britannien und Irland war der Betriebskostenanteil 1860: 47 v. H., 1870:
48 v. H., 1880; 51 v. H., 1890: 54 v. H. und alsdann
1895 506 1901 63 1906 62 v. H.
1896 57 1902 62 1907 63
1897 58 1903 62 1908 64
1898 59 1904 62 1909 62
1899 62 1905 62 i910 62
1900 62
Früher kam das den preubischen Sätzen sehr nahe; erst in den
letaten Jahren werden die englischen Sätze wesentlich günstiger. In
Frankreich bleibt der Betriebskostenanteil wieder hinter dem englischen
zurück. Er war nach der Ubersicht von Colso (Statistique des Trans-
ports, Paris-Nancy 1910) auf den französischen Hauptbahnen 1815: 49,
1855: 43, 1865: 46, 1875;: 50, 1885: 54, 1895;: 54, 1905: 52, 1907;: 56,
1908: 58.
Der Betriebsüberschuß, d. h. der Uberschuß der Betriebseinnahmen
über die Betriebsausgaben, schwankt selbstverständlich sehr. Er war in
der preubßisch-hessisch-(badischen) Eisenbahngemeinschaft in der Zeit
von 1895 —1910 nach den Grundzahlen am höchsten 1910 mit 710,7 Mill.
Mark, am niedrigsten 1895 mit 457,2 Mill. Mark. Vom durchschnittlichen
Anlagekapital machtefder Betriebsüberschuß aus:
1895 6,57 1901 6,11 1906 7,.07 v. H.
1896 6,96 1902 6,22 1907 6,10
1897 6,94 1903 6,77 1908 4)78
1898 6.,85 1004 6,80 1909 5,91
1899 7,003 1905 7.13 1910 6,18
1900 6,87
Von dem preubischen Teile dieser Uberschüsse sind von 1895 bis 1910
6, 1 Milliarden Mark für Eisenbahnzwecke, d. h. für Tilgung und Ver-
zinsung der Eisenbahnschuld, Zuschüsse „zum Extraordinarium und den
auberetatmäßigen Ausgaben der Eisenbahnverwaltung“, Bildung und
Ergänzung der Dispositionsfonds verwendet worden, eine gewaltige