Full text: Volkswirtschaftslehre VII. Band: Das Verkehrswesen. (7)

406 IV. Abschnitt. Der Wasserverkehr. 
Raumgehalt in 9 Ban- 
Name Reederer Registertonnen Länge Breite Tiefe jahr 
brutto netto m m m 
Kaiserin Anguste Hamburg-Amerika- 
Viktoria Linie, Hamburg 24581 141847 206,5 23,6 15,3 1905 
Adriatic White-Star-Line, 
Liverpool 21541 15638 216,2 23,0 16,0 1906 
Rotterdam Holland-Amerika-Lijn. 
HRotterdam 24149 15020 198,3 23,6 13,25 190 
Baltic White-Star-I.ine, 
Liverpool 23876 15295 216,2 23,0 16,0 1904 
France Cie. Gencrale trans- 
atlantique, Paris 23400 10600 210 23,0 16,3 1910 
America Hamburg-Amerika- 
Linie, Ilamburg 22622 13637 204 22.6 14,6 1905 
Cedriec White-Star-Line, 
Liverpool 21035 13520 207,5 23,0 13,4 1993 
Celtic » 2090413449207,523,013,41901 
Minnesota Great Northern 
Steamship Co., Neuyork 20 715 13324 189,6 22,4 12,65 1904 
Auberdem gab es 1911 noch 18 Personendampfer mit 15000 bis 
20 000 Registertonnen Bruttoraumgehalt, 28 mit 13000— 15000 Register- 
tonnen Bruttoraumgehalt. Die Bauzeit dieser Fahrzeuge gebt bis 1896 
zurück, der weitaus gröhte Teil ist aber erst im 20. Jahrhundert ent- 
standen. Selbst die Riesenschiffe Olympic und Titanic werden dem- 
nächst überholt sein. Für die Cunardlinie ist die „Aquitania“, für die 
Hamburg-Amerika-Linie der „Imperator“ und ein Schwesterschiff dazu 
im Bau, und jedes dieser Fahrzeuge soll 50000 Registertonnen oder 
141 500 chm Bruttoraumgehalt haben. Der Imperator wird 268 m Länge 
und 11 Decks haben und Raum für 5000 Fahrgäste bieten. 
Auch die Pferdestärken sind sehr gestiegen. OIympic und Titanic haben 
je 50000, die noch schneller lahrenden Dampfer Lusitania und Mauretania 
haben je 70000 Pferdestärken. Diese 4 Fahrzeuge sind Dampfturbinen- 
schiffe. Zum Vergleiche sei angeführt, daß das erwähnte große Schiff Great 
Eastern 33000 Pferdestärken hatte und damit lange Zeit allen anderen 
voraus war und auch heute noch die weitaus meisten Dampfer übertrifft. 
Die älteren Dampfer waren dagegen sehr bescheiden in ihren Pferdestärken. 
Die großen Schiffe, wie sie jetzt in Personen- und Frachtfahrt weit 
verbreitet sind, hätte man mit Holz nicht ausführen können, weil bei 
Holzschiffen die Länge nur im vierfachen Verhältnisse zur Breite mög- 
lich ist und das Holz zu schwer und auberdem sehr teuer ist. Man 
muhte zum Eisen übergehen und konnte dadurch nicht nur die Lebens- 
dauer der Fahrzeuge um mehr als das doppelte. verlängern, sondetn 
auch das Gewicht des Schiffes von rund 50 v. H. auf rund 35 v. H. 
der Wasserverdrängung herabsetzen und den Laderaum um 15 v. H. 
und mehr ausdehnen. Ein Eisenschiff ist schon 1778 von Jonkd WII.
	        
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