Full text: Über Ursprung und Fortbildung des bayrischen Landes-, Haus- und Reichs-Wappens

des baperitchen Kandes-, Hause und Heiche » Wappens. 23 
Mas nun die Wappen diefer Grafen betrifft, fo ıft von Dies 
peold, den Eohne des Brafen Heinrih I., aus dem Sabre 4282 
ein Siegel vorgelommen, das einen Echrägballen mit an beiden 
Seiten abwechfelnden Zinnen zeigt, und diefed Zeihen wurde in 
feiner Linie fortan beibehalten, aber aud in der ältern Linie, 
namentli von Stapoto IL., ift ein Siegel belannt aus dem Sabre 
44190, worauf ein deiter vorlommt, der in der rechten Hand eine 
Sahne hält, in welcher ber Schrägballen mit abwedhielnden Zins 
nen wie bei Braf Diepold erfcheint, und fomit fehien es, ale 
wollte der Panther der ortenburgifhen Herzoge in Kärnihen aufs 
gegeben werden, aber Napoto III. nahm das Pantherthier wieder 
in fein Wappen auf, jedoch nur zur Erinnerung an feine berzog> 
lihen Etanımgenoffen in KRärntben, die es geführt haben, nicht 
aber, wie Sepmayr glaubt ©), wegen der pfalzgräfl. Würde. Es 
find? aus den Sahren A244, 1244 und 4247 Siegel von ibm 
befannt mit bem Panterthier und der Umfchrift: Rapoto comes 
Palat. Bav. °) on Dapoto’d III. Tochter Elifabetb fhien nun 
vorgetachtes Wappen mit dem Panther nebft ihrem Erbgut, bes 
itebend aus den Herrfchaften Mafling, Dacheberg , Meichenberg, 
Sriesbady, Marquartftein und einigen öfterreihifhen Gütern, auf 
ihren Ehegemahl, Hartmann von Werdenberg, überzugeben. Allein 
es regte fih nun Herzog Heinrich von Niederbayern, und nahm 
den größten Theil des Erbgutes und das Wappen mit dem Panı 
tbzr an fih. Er hatte Grund biezu wegen feiner Verwandtfcaft 
mit Rapoto 111. als dem Eohne der Mathilde, des Herzogs 
Dtto 1. von Bayern Zochter, und wegen der Lage der Beflgungen 
der Elijabeth, die feine niederbayerifhen Lande, zmwifchen welden 
fie großen Iheild lagen, arrondiren konnten, und, da der Graf 
von Werdenberg ohnehin gewillt war, feiner Gemahlin Güter zu 
veräußern ”), drang er in denfelben, fie ibm zu verkaufen, und 
bienacy Fam 1.5. 1259 alles, was Flifabeth in Bayern befaß und 
  
6) Srundriß der Hiftorifhen KHulföwifienigaften. Landshut 1803. 
6 M. b. Vol. Il. Tab. 11. ad pag. 135 und 199 und Vol. XI. Tab. V. ad pag. 
423. No. 27. 
T)M.f. 9. Hermanus Altehensis bei Defele Soript, rer. boie. Tom. 5. p. 679. 
Nach ihm Hat MWerdenberg nad) Veräußerung bes Erbguts feiner Frau dirfe fogar vere 
laffen. Wergi. Hufhberg Geld. d. Srafen dv. Ortenburg.
	        
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