Sprischer Krieg. Schlachten bei den Thermopplen und bei Magnesta. 281
nichts von ihnen wissen; da schickten sie ihren Strategen Thoas nach
Asien zu König Antiochus III. (der Große genannt) von Sprien, der
eben einen glücklichen Krieg gegen die Parther und Baktrer geendet
batte. Er beschäftigte sich damit, die griechischen Städte in Asien, von
denen einzelne ihre Freiheit aus den Unruhen nach Aleranders Tode in
diese Zeit herübergerettet hatten (die bedeutendste war Rhodus), seiner
Oberherrschaft zu unterwerfen, wogegen die Römer Einsprache erhoben.
Thoas fand daher gute Aufnahme, als er den König nach Griechenland
einlud, damit er der Beschützer der griechischen „Freiheit“ gegen die An-
maßungen der Römer werde.
Zum Kriege ermunterte ihn auch Hannibal; dieser war durch
das Vertrauen des Volkes nach dem Friedensschlusse mit Rom an die
Spige der Republik gestellt worden und hatte eine solche Ordnung ein-
geführt, daß trotz des Tributes, der an Rom entrichtet werden mußte,
die Staatskasse wieder zu Geld kam. Seine Gegenpartei blieb aber
unversöhnlichz; da sie ihn nicht anders stürzen konnte, so berichtete sie
nach Rom und dieses verlangte sofort Hannibals Auslieferung, weil er
mit Roms Feinden in Verbindung stehe. Hannibal entwich (196) zu
König Antiochus, der aber viel zu stolz und beschränkt war, um den
Rathschlägen des Karthagers zu folgen. Dieser verlangte ein Heer, mit
dem er die Römer in Italien angreifen wollte, der König dagegen wählte
Griechenland zum Kampfplatze, und begab sich im Herbste 192 mit
16,000 Mann nach Demetrias in Thessalien, welches die Aetolier erobert
batten. Antiochus wollte die Könige von Makedonien und Aegppten zu
einem gemeinschaftlichen Kriege gegen Rom bewegen; allein diese gingen
nicht darauf ein und Philipp unterstützte eher die Römer gegen die Aeto-
lier, die ihm unter allen seinen Feinden am verhaßtesten waren. Antio-
chus gewann nur Chalkis auf Euböa, wo ihn eine griechische Schönheit
für den ganzen Winter (192) fesselte.
Schlacht bei den Chermopylen (191), bei Magnesia (190).
Im Frühlinge kam ein Römerheer unter Acilius Glabrio und über-
hob den Antiochus weiteren Nachsinnens über einen Angriff auf Italien.
Er besetzte die Thermopylen und die Aetolier den Oeta; aber M. Por-
cius Kato Überfiel die Besatzung des Berges Kallidromus, das sprische
Heer wurde von einem panischen Schrecken ergriffen und erlitt eine gänz-
liche Niederlage. Antiochus floh nach Chalkis und von dort nach Alien,
während Philipp die thessalischen Städte wegnahm.
Im Sommer ging L. Scipio, Bruder des Afrikaners und von die-
sem als Legat begleitet, über den Hellespont nach Asien, wo die Römer
an dem pergamenischen Könige Eumenes und den Rhodiern Verbündete
hatten. Am Berge Sipplus bei Magnesia wurde Antiochus von L. Sci-