Pompejins, Cãsar und Krafsus. Krieg gegen die Parther. Casars Kriege. 315
italien und transalpina, das große Gallien, wo sich die Römer seit dem
zweiten punischen Kriege am Rhodan festgesetzt hatten). Das Volk vo-
tierte nach Wunsch. Dagegen wurden die Einrichtungen des Pompejus
in Astien bestätigt und dem Krassus auf fünf Jahre das reiche Syrien
als Provinz überlassen. Später fand Cäsar für gut sich sein Kommando
auf weitere fünf Jahre verlängern zu lassen und Pompejus übernahm
das in Spanien mit der Begünstigung, daß er selbst in Rom bleiben
durste, während seine Legaten die Provinz verwalteten. Solches setzten
die Herren alles durch das souveräne Volk durch; sie trieben durch das
gleiche Volk den Cicero aus Italien, weil sie seine scharfe Zunge fürch-
teten, den Kato aber entfernten sie, indem er die Insel Kypern wider
alles Recht ihrem Fürsten Ptolemäus abnehmen mußte; der Herr habe
große Schätze, verlautete in Rom, deßwegen wurde Kato fortgeschickt sie
zu bolen; er that es und Molemäus tödtete sich selbst (57).
B##fArassus Krieg gegen die Parther (54—53 v. Chr.).
Dieser raubsüchtige Triumvir plünderte vorerst in den asiatischen
Provinzen, nahm alles Gold und Silber aus dem Tempel von Jerusa-
lem und dem noch reichern der Göttin Derketo in Hierapolis, und fing
dann mit den Parthern Krieg an. Diese aber wichen zurück und lock-
ten ihn in die Steppen des Euphratz hier vermochte er ihre leichten
Reiter mit seinem Fußvolk nicht zu erreichen, sie hingegen griffen die
Römer bei jeder günstigen Gelegenheit an und beschossen dieselben mit
tödtlichen Pfeilen, mit welchen sie auch fliehend zu treffen wußten. Das
reömische Heer litt bald großen Mangel; Krassus mußte umkehren und
wurde verrätherisch erschlagen, als er um einen Waffenstillstand unter-
handelte; das führerlose Heer wurde zu zwei Drittheilen aufgerieben
(bei Karrhä 53).
Cäsars Kriege.
Cäfar bestiegt die Heloctier (58 v. Chr.).
Glücklicher war Cäsar in seiner Provinz Gallien. In acht Tagen
eilte er von Rom an den Rhodan, denn es war ihm gemeldet worden,
die Helvetier seien ausgewandert und wollten sich in Gallien neue Wohn-
site erkämpfen. Diese Helvetier waren ein gallischer Stamm, in der
heutigen Schweiz ansäßig, wohin sie von den Germanen gedrängt wor-
den, denn früher wohnten sie auch jenseits des Rheines. Den Römern
waren sie von dem Cimbernkriege her bekannt, in welchem ein Stamm
von ihnen, die Tiguriner, ein römisches Heer vernichtet hatte. Bei
ihrer Auswanderung verbrannten sie ihre zwölf Städte und 400 Dörfer;
ungefähr 400,000 Seelen stark zogen sie aus, darunter 90,000 streit-