Zweites Trinmvirat. 325
Die Schlachten bei Philippi (42.
Brutus und Kassius hatten das ganze Morgenland gewonnen und
standen mit gewaltigen Heeren in Makedonien; hieher eilten ihnen An-
tonius und Oktavianus entgegen, während Lepidus in Italien mit einem
Heere zurückblieb. Bei Philippi trafen die Gegner im Spätherbste auf-
einander und blutiger als bei Pharsalus war dieser Todeskampf der
Republik. Brutus siegte in der Schlacht über Oktavian, Antonius aber
über Kassius und dieser tödtete sich selbst, weil er alles verloren glaubte.
In der zweiten Schlacht, zu welcher Brutus gensthigt wurde, unterlag
das letzte Heer der Republik. Viele Jünglinge und Männer aus edeln
römischen Familien fielen im Kampfe, viele gaben sich verzweifelud den
Tod, unter diesen auch Brutus.
Das Walten der Criumoirn über das römische Neich.
Sexrtus Pompeins (40 -36).
Nach der Schlacht waren die Triumvirn Herren des Reiches und
theilten dasselbe unter sich; Lepidus wurde mit Spanien und dem süd-
lichen Gallien abgefunden, wozu er später von Oktavian noch Afrika
erhielt; Oktavian erhielt Italien und den Westen, Antonius das Mor-
genland. Während Antonius letzteres plünderte, litt Italien durch Okta-
vian noch mehr. Seine Soldaten verlangten Geld und Land in Jtalien
und so wurde dieser gezwungen, eine Menge friedlicher Landbesitzer zu
berauben, mehr noch als ein Sulla. Dann erhob L. Antonius, der Bru-
der des Triumvirs, in Verbindung mit Fulvia einen Aufstand (peru-
sinischer Krieg), welchen Oktavian in dem Blute der italienischen Be-
völkerung erstickte (41—40). Einen andern Krieg hatte er mit Sertus
Pompejus zu bestehen, der sich Siciliens bemächtigt hatte und Rom die
Zufuhr abschnitt. Schon drohte auch Antonius sich mit dem jungen Pom-
pejus zu verbinden, als die eifersüchtigen Herren für gut fanden, sich
zu versöhnen und Antonius die Oktavia, des Triumvirs tugendhafte
Schwester, heirathete, wie einst Pompejus d. Gr. die Tochter Cäsars,
Julia. Sertus Pompejus sollte außer Sicilien, Sardinien und Korsika
auch die Provinz Achafa erhalten, Antonius gab sie aber nie heraus
(39). Auch Oktavian hielt mit S. Pompejus nur kurzen Frieden; er
hatte in Vipsanius Agrippa einen tüchtigen Admiral, dem es nach man-
chem Gläckswechsel gelang, den Pompefus bei Mplä und Naulochus
gänzlich zu schlagen (36); dieser floh nach Lesbos und wurde in Milet
auf Befehl des Antonius umgebracht.
Lepldus gestürzt (36).
Lepidus wellte auch seinen Antheil an ver pompejanischen Beute
und fand sich in Sieilien einz seine Soldaten gingen aber zu Oktavian