Kommodus. Pertinax. Did. Julianus. Septim. Severns. Karakalla 2c. 385
machen wollte, ermordeten ihn die Prätorianer und machten den reichen
Senator Didius Julianus zum Kaiser, weil er ihnen das größte Ge-
schenk versprach.
Mit dem Throne hatte er sich zugleich seinen Tod gekauft; denn
die Heere wählten andere Kaiser, von denen Septimius Severus, seiner
Herkunft nach ein Punier, durch Gewalt und Treulosigkeit die Oberhand
behielt. Didius wurde hingerichtet und Severus jagte die Prätorianer,
nachdem sie Todesangst hatten ausstehen müssen, auseinander. Er
herrschte als ein strenger Soldatenkaiser, der Senat und Volk nicht eben
hoch anschlug. Er bekriegte die Parther, eroberte und plünderte Ktesi-
phon, ohne aber einen dauernden Frieden zu erzwingen. In Britannien
drang er bis an das nördliche Ende der Insel vor, vermochte aber die
kriegerischen Skoten doch nicht zu unterwerfen und fand für gut den
Wall des Hadrian zu verstärken. Seinem Sohne Karakalla lebte er zu
lange, deßhalb suchte ihn dieser aus der Welt zu schaffen, es gelang
ihm nicht geradezu, allein der Kummer stürzte den alten Severus in das
Grab. Er binterließ ein gewaltiges Heer, einen reichgefüllten Schatz
und zwei feindselige Söhne.
K##rahale (211—217). Makrin (217). Heliogabal (218—222). Alerunber
I###rus (222—235).
Karakalla ermordete seinen Bruder Geta in den Armen seiner
Mutter und regierte dann wie ein zweiter Kaligula, von den Germanen
aber kaufte er den Frieden. Er dehnte das Bürgerrecht über alle Frei-
gebornen des Reiches aus, um größere Steuern erbeben zu können.
Endlich wurde er umgebracht. Der Befehlshaber der Prätorianer, Ma-
krin, welcher Kaiser sein und den Partherkrieg mit Geld stillen wollte,
fand durch die Soldaten seinen Tod, die nun einen Vetter des Kara-
kalla, den Antonius Heliogabalus, Priester des sprischen Sonnengottes
in Emesa, zum Kaiser erhoben. Dieser übertraf durch seine abscheulichen
Ausschweifungen, Grausamkeiten und Narrheiten alles, was man in
Rom bisher erlebt hatte. Endlich stachen die Soldaten den wüsten Men-
schen nieder und erwählten dessen Vetter, Alerander Severus, zum Kaiser.
Der Wille dieses jugendlichen Kaisers war gut, aber seine Kraft reichte
nicht hin, die Soldaten zu bändigen, die längst schon gewohnt waren,
nach ihrem Willen zu schalten und die Provinzen auszurauben. Zudem
unternahm er einen unglücklichen Feldzug gegen die Neuperser, welche
zwei römische Heere aufrieben, weil der Kaiser mit einem dritten zurück-
geblieben war. Auch die Germanen gingen wieder über den Rhein und
Alexander mußte von ihnen den Frieden erkaufen. Zu Sicklingen bei
Mainz wurde der 26jährige Kaiser mit seiner Mutter Mammäa von den
Soldaten ermordet.
Bumüller, Gesch. d. Alterth. 25