Kaiser Mar I. 335
zen 31 weltliche, 28 geistliche Stände; 31 Reichsstädte. 4) Der frän-
kische Kreis: Bisthümer Würzburg, Bamberg und Eichstädt; Mark-
grafschaft Ansbach und Bapreuth; Grafschaften Hohenlohe, Schwarzen=
berg, Kastell, Reineck, Limburg; mehrere Herrschaften, wie Henneberg,
Erbach, Werthheim; Reichsstädte (Nürnberg). 5) Der kurrheinische
Kreis: Kurpfalz, Trier, Köln, Mainz. 6) Der oberrheinische
Kreis: Bisthümer Worms, Speyer, Straßburg, Basel, Besancon; die
pfälzischen Linien von Simmern, Zweibrücken, Veldenz, Birkenfeld; El-
saß, Lothringen; Grafschaften Mümpelgard, Sponheim, Saarbrücken,
Leiningen, Falkenstein, Nassau, Solms, Sayn, Wied, Wittgenstein, Hatz-
feld, Waldeck, Hessen 2c.; Reichsstädte (Frankfurt). 7) Der nieder-
rheinisch-westphälische Kreis: Bisthümer Lüttich, Münster, Osna-
brück, Paderborn, Minden, Verden, sieben Abteien; Herzogthümer Jülich,
Kleve, Berg; Fürstenthümer Ostfriesland, Mörs; Grafschaften Lippe,
Mark, Ravensberg, Sayn, Bentheim, Tecklenburg, Lingen, Hopa, Man-
derscheid, der größere Theil von Nassau, Waldeck, Oldenburg; Reichs-
städte Aachen, Köln, Dortmund. 8) Der obersächsische Kreis:
Kurfürstenthümer Sachsen und Brandenburg; Grasschaften Thüringen,
Schwarzburg, Reuß, Anhalt, Mansfeld; Herzogthum Pommern. 9) Der
niedersächsische Kreis: Bisthümer Bremen, Magdeburg, Hildesheim,
Halberstadt, Lübeck, Ratzeburg, Schwerin; Herzogthümer Braunschweig,
Mecklenburg, Lauenburg, Holstein; Reichsstädte Lübeck, Hamburg, Bre-
men, Goslar, Magdeburg, Mühlhausen. 10) Der burgundische
Kreis: Niederlande und Hochburgund. — Außer den sieben Kurfürsten
zählte das Reich drei Erzbischöfe, 30 deutsche und acht wälsche Bischöfe,
26 Herzoge, Land= und Markgrafen, 80 Grafen, 28 gefürstete Aebte
und Pröpste, 80 Reichsstädte, darunter sieben wälsche, also mehr als
dritthalbhundert Landesherrlichkeiten, und wenn die einzelnen Glieder der
Reichsritterschaft gerechnet werden, weit über tausend.
Der Schwabenkrieg (1490).
Schlachten: Hard, Malserhaide, Frastenz, Ermatingen, Dorneck.
Max verlangte nun von den Schweizern, daß sie dem schwäbischen
Bunde oder Kreise beitreten sollten. Diese aber weigerten sich beharr-
lich; denn einmal waren sie längst an die Selbstständigkeit ihres Bun-
des gewöhnt und wollten diese nicht aufgeben; sodann konnten sie nicht
wohl in einem Bunde Platz nehmen, dessen Herren sie als übermüthige
Bauern haßten, dessen Städte auf den Hilferuf im Burgunder Kriege
abweisend und sogar unfreundlich geantwortet hatten. Zudem trauten
sie dem Kaiser nicht; denn er war ja aus dem Hause Habsburg, dem
sie so viel entrissen hatten, und zu allem dem kam noch die französische