Full text: Tagebuchblätter. Dritter Band. (3)

Vierunddreißigstes Kapitel 
Aus den Jahren 1891, 1892 und 1893 
2. Januar 1891. War früh bei Bucher. Schweninger sorgt 
eifrig für Beschäftigung des Fürsten aus medizinischen Gründen, er 
fürchtet, er werde sonst noch verstimmter und verdrießlicher, ja zuletzt 
gemütskrank werden. 
Bei Besprechung der Aufzeichnungen des Chefs hat Bucher, 
als er deren lehrhafte Absichten bemerkt hatte, auf Nicolls Re- 
collections and Reflections als auf eine Art Vorbild hingewiesen. 
Er glaubt bald wieder nach Friedrichsruh fortzumüssen, obgleich es 
wahrscheinlich zu nichts führen wird. „Gott bessers!“ seufzte er bei 
unserm Abschied auf der Schwelle. Ja wohl, Gott bessers! 
Erst am 21. Februar erhielt ich wieder ein Lebenszeichen von 
ihm und zwar in Gestalt eines Billets ohne Unterschrift, das in 
ein Couvert an Frau H. eingeschlossen war und lautete: „Sie 
werden wahrscheinlich bald eine Einladung zu dem Orte erhalten, 
wo ich schreibe. Die Anlage zur Veröffentlichung mit einer Ein- 
leitung oder Note des Inhalts, der Brief sei den Gästen am 
28./7. 72 vorgelesen worden, mehrere hätten Abschrift genommen. 
Vergessen Sie nicht, G. zu schreiben, daß er den Korrektoren ein- 
schärft, nicht einen Buchstaben wegzulassen und die Abkürzung 
u. desgl. die lateinischen Buchstaben in Borussia und Material bei- 
zubehalten. Also verlangt es Gamaliel. Wenn Sie mir etwa 
schreiben, so denken Sie an das schwarze Kabinett." 
Die „Anlage“"! (ein Brief Kaiser Wilhelms I.) lautete: 
„Coblenz den 26. July. 1872 
Sie werden am 28. d. M. ein schönes Familienfest begehen, 
daß Ihnen der Allmächtige in seiner Gnade bescheert. Daher darf 
1 Abgedruckt auch in den Bismarck-Regesten II, 50. 
 
	        
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