Full text: Tagebuchblätter. Erster Band. (1)

VI Vorbemerkung 
durch ausführliche Schilderungen des alten Auswärtigen Amts und 
der Landsitze des Fürsten Varzin, Schönhausen und Friedrichsruh, 
teils einzelne Tagebuchblätter, teils ganze zusammenhängende Reihen 
solcher aus den Jahren 1871 bis 1893, aus der Zeit, in der 
Busch im Interesse und im Auftrage des Reichskanzlers für die 
Presse thätig und mit der Ordnung des Stoffes für die „Gedanken 
und Erinnerungen" beschäftigt war, zu denen der erste Vorsatz 
mindestens schon 1877 gefaßt worden ist (s. Bd. II, 487), beides 
in engster Gemeinschaft mit Lothar Bucher, dem der Fürst wie 
keinem andern in seiner Umgebung vertraut hat, und dessen Verlust 
er aufs schmerzlichste empfand. Aus Buchers eignen seinem Freunde 
Busch anvertrauten Aufzeichnungen werden solche Stücke gegeben, 
deren Veröffentlichung jetzt möglich ist. Anhangs= und Anmerkungs- 
weise sind im dritten Bande einige ergänzende Darstellungen auf 
Grund des in der englischen Ausgabe abgedruckten Briefmaterials 
beigefügt, weil sich die Herausgeber noch nicht für berechtigt hielten, 
diese Schriftstücke nach den Abschriften der deutschen Originale im 
Wortlaute zu veröffentlichen. Endlich folgen Tagebuchblätter, die 
Busch 1864 vor und während dem dänischen Kriege im Lande selbst 
und während der Kriegswochen von 1866 in Leipzig aufgezeichnet 
und schon in seinen „Neuen Tagebuchblättern“ 1879 veröffentlicht 
hat, die aber um so willkommner sein werden, als die damaligen Er- 
eignisse an vielen Stellen der vorliegenden Bände erwähnt werden. 
Die Tagebuchblätter geben eine Reihe von kleinen Bildern auf 
dem großen weltgeschichtlichen Hintergrunde dieser Zeit. Es sind 
viele Stimmungsbilder darunter, aber eben Bilder von Bismarcks 
Stimmungen; zugleich sehen wir in einer Weise, wie es bisher 
noch nicht möglich gewesen ist, in die Art hinein, wie der Reichs- 
kanzler für seine Zwecke die Presse benutzte, deren Wichtigkeit für 
diese er ebenso zu schätzen wußte, wie er gewöhnliche Zeitungs- 
artikel als „Druckerschwärze“ mißachtete. Die Aufgabe, Bilder von 
photographischer Treue zu liefern, wird selten ein Mensch so voll-
	        
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