Zwanzigstes Kapitel 211 
das heißt, ich bin immer ganz bei der Sache gewesen, mit meinem 
vollen Wesen — was erreicht wurde, ich habe dafür bezahlt mit 
meinen Kräften und meiner Gesundheit.“ 
Wofür ihm das deutsche Volk dankbar sein sollte, statt sich im 
Reichstage von Leuten vertreten zu lassen, die in ihrer Eitelkeit 
und Eigenwilligkeit einander an Undankbarkeit zu überbieten be- 
müht sind. 
Der chinesische Saal, der beiläufig eine Länge von 22 und 
eine Tiefe von 12 Schritten hat, zeigt drei Flügelthüren, von denen 
sich die eine auf den Speisesaal, die andre auf das oben erwähnte 
zweite Vorzimmer, und die dritte auf den gleichfalls auf die Wil- 
helmstraße hinaussehenden Billardsalon öffnet. Dieser ist ebenso 
tief als der eben beschriebne Raum, aber ungefähr drei Schritte 
kürzer. Die Tapete zeigt großblumige Arabesken, dunkelblau und 
golden auf lichtgrauem Grunde, in einer Einfassung von Goldleisten. 
Das Parkett setzt sich aus hellgrauen und dunkelgrauen Platten 
von der Form eines Achtecks zusammen, zwischen denen Quadrate 
eingefügt sind, worin sich immer ein kleineres mit einer Sternblume 
befindet. Die doppelten Gardinen sind außen wie die im Vor- 
zimmer, innen von gelber Seide. Mit gelbem Seidenstoff sind auch 
die drei Sofas, die Lehnsessel und die andern Polstermöbel be- 
kleidet, die sich neben schwarzen und vergoldeten Rohrstühlen an 
den drei innern Wänden hinreihen. Zwischen den drei Fenstern 
des Saales blinken die Scheiben von großen Pfeilerspiegeln, die 
dem Stile nach aus der altpreußischen Zeit stammen. Daneben 
und weiterhin an den Wänden strecken zehn Wandleuchter ihre siebzig 
Arme aus. Ein französisches Billard mit einem Stande für Queues, 
ein länglich-runder und zwei viereckige Tische von Mahagoni, sowie 
zwei Spieltische bilden das übrige Mobiliar. Vor dem einen Sofa 
liegt ein Teppich mit dunkelroten Arabesken auf gelblich-grauem 
Grunde. Zuweilen breiten sich andre Teppiche in Gestalt von 
großen, langhaarigen Fellen mit gehörnten und ungehörnten Tier- 
köpfen hier aus — Trophäen der Jägergeschicklichkeit des Fürsten 
in fernen Wäldern. In den Ecken auf der Fensterseite stehen auf 
runden Piedestalen, die gelb und schwarz marmoriert sind, große 
Vasen von einem schwarzen, geschliffnen Steine mit russischen Cha- 
rakteren. Vor dem Mittelfenster gewahren wir eine schöne Büste 
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