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8. Z o l l - u n d S t e u e r - W e s e n .
Das Kaiserliche Steueramt zu Sierenz im Hauptamtebezirke Mülhausen i. E. wird mit dem
1. Februar d. Js. unter Wegfall der Befugniß zur Erhebung von Uebergangsabgaben, sowie zur Ausfertigung
und Erledigung von Uebergangescheinen in eine Ortseinnehmerei umgewandelt werden.
Der Koöniglich preußischen Hauptsteueramts-Assistentur zu Deutz bei Köln ist die Befugniß zur
Ausfertigung und Erledigung von Uebergangsscheinen beigelegt worden.
4. Post-Wesen.
Eröffnung der Eisenbahnstrecke zwischen Buchholz bei Harburg in Hanmover und Hitzacker.
Die Eisenbahnstrecke Buchholz bei Harburg in Hannover-Hitzacker (Fortsetzung der Eisenbahnstrecke Wittenberge-
Hitzacker) ist am 31. Dezember 1874 eröffnet und wird von demselben Tage ab zur Beförderung von Post-
sendungen jeder Art unter Begleitung von Postschaffnern benutzt, welche der Postverwaltung in Wittenberge,
Regierungsbezirk Potsdam, Bahnhof, zugewiesen sind. ·
.Außer dem Postamte in Lüneburg und der Postexpedition in Hitzacker, welche bereits zu den Eisen-
bahn-Postanstalten gehören, liegen an der neuen Bahn die Postexpeditionen in Buchholz bei Harburg in
Hannover und Dahlenburg, welche in die Reihe der Eisenbahn-Postanstalten treten.
Berlin W., den 31. Dezember 1874.
Kaiserliches General-Postamt.
Eöffnung der Eisenbahn Camenz in Schlesien-Giesmannsdorf, Regierungsbezirk Oppeln.
Die Eisenbahn zwischen Camenz in Schlesien und Giesmannsdorf, Regierungsbezirk Oppeln, deren Eröffnung
am 28. Dezember 1874 stattgefunden hat, wird pom 1. Januar 1875 ab zur Beförderung von Postsendungen
jeder Art unter Postschafnerbegleitung benutzt. Die Leitung und Beaufsichtigung des Postdienstbetriebes auf
der genannten Bahnstrecke ist dem Postamte in Neisse übertragen worden.
Außer der bereits zu den Eisenbahn-Postanstalten gehörenden Postexpedition in Camenz in Schlesien-
Bahnhof liegen an der neuen Bahn die Postverwaltung in Patschkau und die Postexpeditionen in
Sabtnachau und Giesmannsdorf, Regierungsbezirk Oppeln, welche in die Reihe der Eisenbahn-Post-
anstalten treten.
Berlin W., den 2. Januar 1875.
Kaiserliches General-Postamt.
Postverkehr mit Norwegen.
In folge eines mit der Königlich norwegischen Postverwaltung getroffenen Uebereinkommens wird vom
1. Februar ab der Meistbetrag der Postanweisungen nach Norwegen von 75 Mark auf 225 Mark
erhöht. Die Gebühr beträgt für Beträge bis 112 ½ Mark: 40 Pf., für höhere Beträge 80 Pf. Von dem-
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