Full text: Central-Blatt für das Deutsche Reich. Sechzehnter Jahrgang. 1888. (16)

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a (Fig. Ga u. 6b), der sich bis zu dem Einsetzkasten G fortsetzt. Der übergelaufene Branntwein 
gelangt in das Fundament und geht somit verloren. Findet sich Branntwein im Kasten E und 
zugleich im Ueberlaufbecken, so ist auf ein Vorkommniß jener Art zu schließen. 
Um auch das Verstopfen des Abflußrohres G (Fig. 2) unschädlich zu machen, ist in den 
Trog C der Trommel ein Heber eingesetzt, der außen in dem Rohr N sichtbar wird. Beim Ver- 
stopfen von G füllt sich der Behälter C mit Branntwein an und dieser läuft durch den Heber N 
ab, so daß er wiederum in den Rohrstutzen o und demnächst in den Einsetzkasten G gelangt. Findet 
sich, ohne daß zugleich das Ueberlaufbecken angefüllt ist, Branntwein im Kasten G vor, so rührt 
derselbe vom Trog C her. 
14. Der Alkoholmesser wird von dem Umschlußkasten W (Fig. 2 u. 6) umgeben. Derselbe 
besteht aus zwei Theilen; die Hinterwand, die beiden Seitenwände und die Decke bilden den einen 
Theil, den anderen bildet die Vorderwand, welche sich in einem Falz der Decke einlegen läßt und 
die Seitenwände in gleicher Weise umfaßt. Die Hinterwand sowie die Vorderwand werden durch 
je zwei Scharniere an dem Fußgestell F des Apparates befestigt; in Fig. 6 sind die beiden Scharniere 
der Vorderwand fl und f. dargestellt, jeder Bolzen geht durch zwei an dem Unschlußkasten an- 
genietete Oesen und durch einen durchbohrten Ansatz des Fußgestelles hindurch. 
Der Umschlußkasten wird schließlich durch zwei stählerne Sicherungsbolzen w und ## zu- 
sammengehalten; sie sind von hinten durchgesteckt, auf ihr vorderes Ende werden Flügelmuttern 
aufgeschraubt. 
Der Umschlußkasten W wird wiederum von dem Zinksturz 2 (Fig. 6 u. Ga) umgeben. 
Letzterer ist innen mit Farbe angestrichen; bei etwaigen Anbohrungsversuchen wird der Anstrich an 
der betreffenden Stelle zerstört, so daß eine angebohrte Stelle auch nach äußerlicher Ausbesserung 
beim Abheben des Zinksturzes erkennbar bleibt. 
Der Zinksturz steht auf dem schmiedeeisernen Untersatz U (Fig. 2, 6 u. Ga) und wird durch 
die beiden langen stählernen Bolzen 21 und 22 mit diesem verbunden. Der Untersatz U trägt auch 
das Jußgestell F des Apparates; zu diesem Behufe ragen vier kurze Bolzen 1, 2, 3, 4 aus dem 
Untersatz hervor; das Fußgestell wird mit entsprechend durchbohrten Ansätzen über die Bolzen gesetzt, 
und durch aufgeschraubte Muttern befestigt. (Fig. 6 zeigt die Muttern der Bolzen 1 und 2.) 
Der Untersatz U endlich ruht auf dem gemauerten Fundament und der darin eingelassenen 
eisernen Sohlplatte 3 (Fig. Ga). Letztere hat die Gestalt eines H und ist in der Mitte durch eine 
quadratische Leiste P# uam etwa 5 Millimeter verstärkt; sie hat 4 Löcher für die Bolzen 1, 2, 3, 4, 
welche sich von unten her mit ihren Köpfen gegen #& anlegen. Der Untersatz U ist in der Mitte 
ausgeschnitten, so daß die Leiste P hindurchreicht, deren Oberfläche dann mit der inneren Fläche 
von U abschneidet. 
Um den Untersatz mit der Sohlplatte und dem Fundament fest zu verbinden, ist in das 
letztere der eiserne Anker A von I u-förmiger Gestalt eingemauert, so daß der Ankerbolzen durch ein 
in der Mitte von P befindliches Loch hindurchragt. Das vorstehende Ende des Ankerbolzens ist 
mit einem Langloch versehen, durch dieses wird der Keil b getrieben, der den Untersatz auf die 
Sohlplatte niederdrückt. 
15. Um Ablagerung von Niederschlägen auf dem Schwimmer zu verhüten, wird jeder 
Alkoholmesser mit einem Filter ## (Fig. 6) verbunden, durch welches aller zuströmende Branntwein 
geführt wird. Derselbe kommt nämlich vom Kühler K zunächst in ein weites kupfernes Rohrer mit 
dem Luftstutzen 1 und tritt sodann in den Kupfercylinder & ein. In letzteren ist ein Friessack ein- 
gesteckt, der über einen weitmaschigen Drahtcylinder gezogen ist. Durch dieses, in der Zeichnung mit 
ciner punktirten Linic angedeutete Friesfilter dringt der Branntwein und steigt in dem oberhalb an- 
gebrachten, nach Art der s. g. Vorlage eingerichteten Ueberlauf in die Höhe; er fließt hier über und 
gelangt nunmehr in den Meßapparat. Der Ueberlauf ist mit einer Glasglocke überdeckt und enthält 
ein Alkoholometer. Das Filter wird entweder wie in der Figur durch die Verbindungsrohre ge- 
tragen, oder es wird an geeigneter Stelle eine Rohrschelle oder dergl. umgelegt und in die Wand 
eingelassen. 
Eine Reinigung des Filters ist in gutgeleiteten Brennereien höchstens alle Vierteljahre einmal 
erforderlich; nur dort, wo ein Uebertreiben von Maische vorkommt, muß der Friessack häufiger mit 
Wasser ausgewaschen werden. Manchmal werden Reservesäcke den Alkoholmessern beigegeben. 
15 
14. Umschluß- 
kasten, Zinksturz, 
Untersatz, Sohl- 
platte. 
15. Filter.
	        
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