Full text: Central-Blatt für das Deutsche Reich. Sechzehnter Jahrgang. 1888. (16)

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fallen der dort vorgesehenen Marken fest angezogen. Nachdem noch das 
Gehänge h, unter Beachtung der nebenstehenden Skizze in Fig., zusam- 
mengesetzt worden, wird dasselbe nach Abschrauben der Sicherungsmutter 
u an der Feder aufgehängt und die Sicherungsmutter wieder vorgeschraube. 
Schließlich wird eine der kleinen Schrauben an der Gabelung am rechten 
Ende des Stoßhebels gelöst, die Nuß q am Universalgelenk so zwischen 
die Gabel gebracht, daß die beiden Schrauben an letzterer die für siebe- 
stimmten Vertiefungen an der NuPß treffen, und dann die gelöste Schraube 
fest angezogen. 
Nunmehr wird der ganze Apparat auf den Untersatz U gestellt, so 
daß die Bolzen 1, 2, 3, 4 durch die entsprechenden Ansätze des Jußgestelles 
Fhindurch reichen; endlich werden die Muttern auf die Bolzen aufgedreht. 
Zum Anheben des Apparates bedient man sich hierbei der drei eisernen 
Tragstangen, deren längste durch die im Fußgestell unterhalb des Topfes 
1 vorhandenen Durchbohrungen (Fig. 6) gesteckt wird, während für die beiden 
anderen Stangen zu beiden Seiten des Ansflusses G Löcher sich vorfinden. 
2n Zuirs des 21. Die Trommel wird so gedreht, daß irgend ein Flügel des 
Kleeblatts M seine höchstmögliche Stellung einnimmt, sodann wird die 
Kurve X losgebunden und der Hebel H auf die Kleeblattscheibe aufgelegt. 
" Nunmehr schreitet man zur Justirung des Apparates. 
Einstellung der « ZuerstwerdendieProbegewichtcfürOProzentangehängtund 
*eder mittelst der beiden Schrauben 1 und ' am Federbock wird die Feder so 
gestellt, daß der Stoßhebel genan auf 0 zeigt. Hierauf werden die 
Probegewichte für 100 Prozent angehängt. Zeigt jetzt der Stoßhebel, 
wenn man die Kurve durch Drehen der Trommel gegen denselben anlegt, 
genau auf 100, so ist die Einstellung der Feder beendet, nachdem man sich noch zur Kontrole über- 
zeugt hat, daß auch beim Anhängen der Probegewichte für 80 Prozent der Stoßhebel genau auf 
80 zeigt. Steht dagegen der Stoßhebel beim Anhängen der Gewichte für 100 Prozent nicht genau 
anf 100 ein, so ist die Stellung der Feder zur Hälfte durch die Schrauben !! und I am Federbock, 
zur anderen Hälfte an der Tragmutter u des Gehänges zu korrigiren. Sodann muß man sich über- 
zeugen, ob nun wiederum der Stoßhebel beim Anhängen der Gewichte für 0 Prozent genau auf 
0 zeigt. Ist dies nicht mehr der Fall, so sind die Operationen so lange zu wiederholen, bis so- 
wohl beim Anhängen der Gewichte für 0 als für 100 Prozent der Stoßhebel genau auf 0 bezw. 
100 einsteht. Zuletzt kontrolirt man jedesmal noch die Stellung der Feder durch Anhängen der Ge- 
wichte für 80 Prozent. 
Bei der Einstellung der Feder ist sorgfältig darauf zu achten, daß die Stellschrauben 1 und !' 
so fest als möglich angezogen werden. 
Fortschritt des Nach Instirung der Feder werden die Schrauben am Alkoholzählwerk gelöst und dieses so 
Akkobolrades. wweit nach rechts geschoben, daß eine der beiden dem Apparat beigegebenen geänderten Schrauben am 
unteren Ansatz dieses Zählwerks (Fig. 2) eingezogen werden kann. Damn soll das Triebrad auf der 
Achse des Alkoholrades R in das Zählwerk eingreifen; man überzeugt sich hiervon durch Drehung des 
Alkoholrades, welche eine Bewegung der ersten Zählscheibe zur Folge haben muß. Hierauf werden 
die Probegewichte für 100 Prozent wieder angehängt, das Alkoholzählwerk wird abgelesen und die 
Ablesung notirt; sodann wird die Trommel von rechts nach links vorsichtig, unter Vermeidung 
jeglicher Rückwärtsbewegung und jedes heftigen Zusammenstoßens von Stoßhebel und Kurve, 
fünfmal vollständig umgedreht. Die Zahl der Umdrehungen läßt sich leicht daran kontroliren, daß 
die Kurve 15 mal an den Stoßhebel sich anlegen und wieder von ihm entfernen muß. Da der 
Raumgehalt der Trommel 20 Liter beträgt und, bei Einstehen des Stoßhebels auf 100, das Alkohol- 
zählwerk mit dem Branntweinzählwerk gleich zählt, so muß nach 5 vollen Trommelumdrehungen 
das Alkoholzählwerk gerade um 100 Liter fortgeschritten sein. Doch ist eine Abweichung von 
0,25 Liter im Sinne des Zuviel oder Zuwenig gestattet. Es ist noch besonders darauf hinzu- 
weisen, daß durch die geringste Rückwärtsbewegung beim Drehen der Trommel fehlerhafte Angaben 
des Alkoholzählwerks im Sinne des Zuviel hervorgerufen werden. Daher empfiehlt es sich, wenn 
bei dieser Prüfung Mehrangaben des Zählwerks gefunden werden, die Operation zunächst noch 
 
	        
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