Contents: Die Handelsgesetzgebung des deutschen Reiches.

Wechselordnung.' 
Erster Abschnitt. Von der Wechselfähigkeit. 
Art. 1. Wechselfähig ist jeder, welcher sich durch Verträge 
verpflichten kann. 2 - 
— — 
1 Die Allgemeine Deutsche Wechsel-Ordnung ist zuerst durch G 26./11. 
48 der Frankfurter Nationalversammlung als Reichsgesetz publiziert worden. 
Danach durch folgende Landes-Einführungsgesetze bez. Verordnungen: Alt- 
Preußen V 6./1. 49, G 15./2. 50; Hohenzollern 7./1. 49; Han- 
nover 7./4. 49; Kurhessen 26./10. 59; Holstein 23./2. 54; Lauecnu= 
burg 15./2. 58; Nassau 25./11. 48; Frankfurt a/M. 10./3. 49; 
13./12. 50; Hessen-Homburg 28./4. 49; Bayern 25./7. 50; Sachsen 
25./4. 49; Württemberg 6./5. 49; Baden 19./2. 49; Hessen 4./6. 
49; Mecklenburg-Schwerin 28./4. 49; Weimar 23./7. 49; Meck- 
lenburg-Strelitz 28./4. 49; Oldenburg 31./3. 49; Braunschweig 11.1. 
49; S.-Meiningen 22./4. 49; S.-Altenburg 8./12. 48; S.-Gotha 25 . 
Bernburg 26./11. 48; 30./1. 51); Schwarzburg-Rudolstadt 2./1. 49; 
49; S.-Koburg 27./6. 49; Anhalt (Dessau-Köthen 14./2., 14./3. 49; 
Schwarzburg-Sondershausen 21./3.54; Waldeck 30./5.49; Reuß 3.#. 
5./3. 56; Reuß j. L. 15./1. 49; Schaumburg-Lippe Erklär. d. Bundes- 
tagsgesandten 29./1. 63; Lippe 5./7. 49; Lübeck 28./4. 49; Bremen 25 
49; Hamburg 21./2., 5./3. 49; Liechtenstein 20./11. 58. Vgl. oben S. 3fl. 
Zur Ergänzung und Erläuterung der WO sind dann die Nürnberger No- 
vellen ergangen, die durch lateinische Schrift ausgezeichnet sind. Durch 
30./5. O8 betr. die Erleichterung des Wechselprotestes (RGBl 321) 8 5 wurde 
der Reichskanzler ermächtigt, den Text des jetzt „Wechselordnung“ zu nennen 
den Gesetzes neu zu publizieren, und er hat von dieser Ermächtigung Gebrauch 
gemacht durch Bek. 3./6. 08 (REl 326). Das G v. 30./5. 08 enthält 5 
§ 1 die unten aus dem Texte ersichtlichen Abänderungen der WO, in 
die Abänderungen des G 10./6. 69 über die Wechselstempelsteuer (siehe 
unten Anh. XXV). Die übrigen 8s lauten: 
§ 3. Unter Zustimmung des Bundesrats kann der Reichskanzler ¾n, 
ordnen, daß die Postverwaltung für bestimmte Fälle, insbesondere mit Rüc, 
sicht auf die Art des Protestes oder die Höhe der Wechselsumme, die Protest 
erhebung nicht übernimmt. r 
Die näheren Bestimmungen über die Benutzung der Postanstalten zu 
Aufnahme von Wechselprotesten erläßt der Reichskanzler. Für den innert