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Telegraphenanlagen und die Nebentelegraphenanlagen werden entweder zu Morsebetrieb oder zu Fern-
sprechbetrieb eingerichtet. . .
Die Bestimmungen unter Nr. 1 finden auf Nebentelegraphenanlagen, die Bestimmungen unter
Nr. 2 bis 6 auf besondere Telegraphenanlagen und auf Nebentelegraphenanlagen sinngemäß Anwendung.
Soweit für eine besondere, nicht zu öffentlichen Zwecken dienende Telegraphenanlage die Benutzung
eines Verkehrswegs erforderlich ist, hat der Antragsteller die Genehmigung des Wegeunterhaltungs-
pflichtigen beizubringen. * « »
An welche Telegraphenanstalten die Nebentelegraphenanlagen anzuschließen sind, bestimmt die
Telegraphenverwaltung, in deren Ermessen es auch steht, eine Nebentelegraphenanlage von der einen
Telegraphenanstalt abzuzweigen und an eine andere anzuschließen. » »
Die Anlagen dürfen nur durch den Inhaber oder die zu seinem Hausstand oder seinem Geschäfte
gehörigen Personen benutzt werden. Anderen Personen darf der Inhaber die Benutzung weder gegen
Bezahlung noch unentgeltlich gestatten.
Ein unmittelbarer Verkehr zwischen mehreren an dieselbe Telegraphenanstalt angeschlossenen
Nebentelegraphenanlagen findet nicht statt. *4
An Orten, an welchen sich eine Fernsprech-Vermittelungsanstalt oder eine öffentliche Fernsprech-
stelle befindet, werden Nebentelegraphenanlagen zu Fernsprechbetrieb nicht errichtert. Sobald bei Tele-
grophenanstalten, an welche Nebentelegraphenanlagen zu Fernsprechbetrieb angeschlossen sind, Fernsprech-
Vermittelungsanstalten oder öffentliche Fernsprechstellen eingerichtet werden, wird die Nebentelegraphen-
anlage zu Fernsprechbetrieb in einen Fernsprechanschluß umgewandelt.
8.
Die Ueberlassung der Fernsprechanschlüsse geschieht zunächst auf die Dauer eines Jahres, die
der Nebentelegraphenanlagen auf 5 Jahre, die der besonderen Telegraphenanlagen auf 10 Jahre vom
Tage der Uebergabe ab. Fällt der Endpunkt des Zeitraums nicht mit dem Ablauf eines Kalender-
vierteljahrs zusammen, so dauert die Ueberlassung bis zum Ablaufe des Vierteljahrs. Erfolgt nicht
drei Monate vorher eine schriftliche Kündigung, so dauert die Ueberlassung weiter auf unbestimmte Zeit
unter Vorbehalt einer dreimonatigen nur zum Ende eines Kalenderovierteljahrs zulässigen schriftlichen
Kündigung.
hib Bestimmung im zweiten Absatze des 8. 3 der Fernsprechgebühren-Ordnung wird hierdurch
nicht berührt.
Der Telegraphenverwaltung bleibt vorbehalten, die Verpflichteten bei Todesfall des Inhabers
der Anlage, bei Verlegung des Wohnsies oder des Geschäfts an einen anderen Ort, bei Aufgabe des
Geschäfts oder aus anderen erheblichen Billigkeitsgründen auf Antrag schon vor Ablauf der Ueber-
lassungsdauer aus ihrer Verbindlichkeit zu entlassen.
n Für Ausstellungen und ähnliche Veranstaltungen können Fernsprechanschlüsse mit kürzerer Ueber-
lassungsdauer als 1 Jahr hergestellt werden. Die Bedingungen und Gebühren für solche Anschlüsse
werden von der Telegraphenverwaltung festgesetzt.
II. Gebühren.
9.
Bei Fernsprechanschlüssen, welche in der Luftlinie weiter als 5 km von der (Haupt-) Ver-
mittelungsanstalt entfernt sind, wird eine jährliche Zuschlaggebühr erhoben, welche
bei einfachen Leitungen .............. 3-fä,
«. betDoppelleitungen.....................5-
für jede angefangenen 100 Meter der überschießenden Leitungslänge beträgt. Diese ist nach dem nächsten
ohne Aufwendung besonderer Kosten für die Herstellung der Leitung benutzbaren Wege zu messen, auch
wenn die Leitung thatsächlich auf einem Umwege geführt wird.
Bei Fernsprechanschlüssen, welche in der Luftlinie weiter als 10 km von der (Haupt-) Ver-
mitlelungsanstalt entfernt sind, wird für die überschießende Leitungslänge außerdem ein Baukostenzuschuß
erhoben, welcher
bei einfachen Leitugeag 10 ,
*½*5 bei Doppelleitungen 15
für jede angefangenen 100 Meter der nach der wirklichen Länge gemessenen Leitungsstrecke beträgt.