102 Volkstümliche Redeweise.
Klappe, Rand, Kartoffelfalle. — Nachsitzen: brummen,
knorzen. — Nase: Riecher, Zinken, Gurke. — Ohrfeige:
Patsch, Schelle, Schwalbe. — Prügel: Wichse, Dresche,
Buche (— Poche), Kloppe, Senge, Haue, Klitsche. — sich
prügeln: sich kampeln. — rennen. äppeln, asten, säppeln,
socken, wetzen, semmeln, sausen, fegen. — Skandal: Skandäbs.
— Schirm: Spritze, Kuchenspritze, Kirmesflinte, Gieke,
Mußspritze, baumwollne Minna. — schlagen: verschlän,
verkeilen, verdreschen, vermöbeln, versohlen, klitschen, patschen;
imdm. êne kleben, latschen, quatschen, runterlangen, runter-
hauen; jmdn. verwatscheln (mit Obhrfeigen); paß uff, sonst
röchts! — 'schreiben: schmieren (ab-, einschm.); kratzen
(einkratzen z. B. ins Strafbuch). — Schularbeiten:
Ulzchen. — stehlen: klemmen, mausen, mopsen, stauchen,
stemmen, zandern, zotteln. — Strafarbeit: Straxje,
Strampeline. — tauchen: ditschen (z. B. beim Baden jmdn.
d. oder eine Semmel eind.). — tauschen: kaupeln. —
trinken: pietschen, schmoren. — tüchtig: zünftig. — Uhr:
Klapper, Kartoffel. — Unsinn: 1) Spaß: Schund, etz,
Krach, Däbs, Gacksch, Schmand; 2) thörichtes Zeug: Blech,
Stuß, Mährde, Quatsch. — Unsinn reden: stussen, mähren,
quatschen. — Verstand: Grips (aber auch jmdn. beim Gr.
nehmen — beim Kragen, beim Schopfe). — weinerlich:
lähnig. — werfen: facken. — wehthun: das thut weh
das zerrt, zwernt, zwiebelt. — 'wegjagen: stenzen,
schassen, wimmeln. — "“wütend: rach'ch, sucht'ch, wichssch.
(Asmus IIb, Jaffé IV., Götz IV u. a.)