Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Erstes Heft. (1)

56 Zungenübungen und andere Sprachscherze. 
Ihr Mann, ein schleierweißer Greis, 
Sitzt hinter der Scheune und schleißt Scheite. 
Und eh' er 'nen Brocken gebissen und gebeißt, 
Da hat er 'nen großen Haufen geschlissen und geschleißt. 
(Joh. Mühlmann IIIb.) 
258. Ein Hahn, 2 Hühner, 3 Gänse, 4 Schweine, 5 Enten, 
6 weiße Milchmäuse, 7 alte Bettelmannsläuse, 8 grüne 
Rosenkränze, 9 alte Bärenschwänze und 10 mit Tüchern 
umwundene Fackebälle. (Joh. Mühlmann IIIb., Glauchau.) 
259. Hier ist der Schlüssel zum Garten, 
Worauf drei Mädchen warten. 
Die erste hieß Binka, 
Die zweite Bibeldebinka, 
Die dritte Zicknicknacknobeldebobeldebinka. 
Da nahm die Binka einen Stein 
Und warf die Bibeldebinka an ihr rechtes Bein, 
Da fing die Zicknicknacknobeldebobeldebinka an zu schrein. 
(Hordorff IV.) 
Ebenso Seyfarth IV., nur: Bibbeldebinka und Schnickschnack- 
schnobeldebobbeldebibbeldebinka. 
B. Accentverschiebung. (Sauerkrautlatein.)“) 
260. Supässer, Alässer, Alássi = Supp' aß er, Aal aß 
er, Aal aß sie. (Zweigler IV.) 
261. Erdásmus, Siäsmus -— Er aß Muß, sie aß Muß. 
« (Zweigler1v.) 
262. Dicuräntum Denclérum — Die Kuh' rannt' um 
den Klee 'rum. (Götz IV., auch aus Dahlen) 
Var. mit serum: rannt' um den See 'rum. 
*) Dergleichen ist strenggenommen nicht volkstümlich.
	        
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