Volkstümliches aus dem Nachlasse von Rudolf Hildebrand. 103
des Tempos, die sich je näher dem Ende umso stärker ein-
stellte. Derjenige, der den Schlag zuerst gegeben, war der
Sieger, doch meist blieb der Besiegte diesem nichts schuldig.
Es folgt dann noch der Auszählreim, der bei mir 1, Nr. 203 steht.
Doch Z. 1: ohne, dohne. Z. 3: reiß' ich . raus. Z. 4: Mache mir.
Z. 6: die Vöglein. Z. 7: klipp) und klapp. Z. 8: O du alter
Bettelsack! Damit schließt die Strophe.
Als Var. zu dem Waldenburger Reime (Coll. S. 35)
merkt auch Hildebrand selbst an:
Brodchen ich dem Fleischer gab,
Fleischer mir ein Würstchen gab,
Würstchen ich dem Hündchen gab u. s. w.
(Wermsdorf.)
Dazu ein englisches Lied (s. Beitr.z. dtsch. Unterr. S. 436):
Zickety dickety döck,
The mouse ran up the nock,
The nöck strück öne,
Deôöwn the meuse rän.
Zickety dickety dock.
und ein amerikanisches. Coll. S. 280 schreibt Hildebrand:
Mr. Richardson teilte mir 1885 ein Kinderlied aus Nord-
amerika, Massachusetts, mit, sachlich und metrisch von Wert.
Knaben und Mädchen von 5—10 Jahren singen es, in
der Mitte des Ringelreihens ein Mädchen, als von ihrem
Schätzchen verlassen gedacht. Am Schluß küßt sie jemand,
und es tritt ein anderer an ihre Stelle:
Little Sally Wters,
Sitting in the sun,
Cryg and wéeping
For her ySbung män.
Rise Sally rise Sally,
Wipe away Four tears,
Türn td the East
And turn to the West
And kiss the one that you love best.
(Als Schluß voller Rhythmus).