Nur auf den König gestützt und mit Hilfe des
Königs konnte der Minister seine Politik machen.
Wie war das aber wieder möglich, da der König
seinerseits durchaus nicht das wollte, ja es verab-
scheute, in jeder Beziehung verabscheute, was der
Minister wollte? Jeder gemeine Sterbliche hätte
bei dieser Sachlage an dem Gelingen verzwei-
felt. Bismarck nicht; frohgemut und völlig sicher
über das Ziel wie über die Methode ging er an die
Arbeit.
Bei der ersten großen Unterredung auf dem
Spaziergang im Park von Babelsberg am 22. Sep-
tember 1862 hatte der König den Minister festlegen
wollen, indem er ihm ein Programm vorlegte, auf-
das er sich verpflichten sollte. Bismarck wies das
ab als unnötig. Er werde die Regierung führen
nach dem Befehl des Königs; sollte er anderer
Meinung sein als sein Herr, so werde er das so
pflichtschuldigst wie freimütig aussprechen, sich
aber, wenn er den König nicht überzeugen könne,
unterwerfen; denn in Preußen regiere der König.
Sich beim König festzusetzen, nahm Bismarck
den Kampf mit dem Abgeordnetenhaus nicht nur-
auf, sondern verschärfte ihn noch. An die Stelle
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