Full text: Bismarcks Erbe.

Programm. Die Redner des Zentrums versicher- 
ten, „daß die Majorität des Reichstags niemals 
fehlen würde, wo es sich darum handelt, das An- 
sehen und die Ehre des Deutschen Reiches zu 
wahren", und daß das Zentrum voll und ganz 
dabei sei, wenn es sich darum handele, eine ge- 
sunde, nicht abenteuerliche Kolonialpolitik ins 
Werk zu setzen. Der Abg. Frhr. v. Stauffenberg 
erklärte namens der Freisinnigen, „daß wir, wie 
wir es schon früher getan haben, die Politik, die 
der Herr Reichskanzler in der bekannten Sitzung 
des vorigen Jahres ausführlich entwickelt hat, voll- 
ständig billigen und bereit sind, sie in diesem Um- 
fang zu unterstützen“. Aber das ging über die 
Theorie nicht weit hinaus, da ja der Kanzler selbst 
eigentlich nichts forderte. Kamen wirkliche For- 
derungen, so ging die Maschine sehr schwer. Bis- 
marck mußte deshalb (18. März 1886) dem Kolo- 
nialverein in Halle schreiben: „Bei der Zurück- 
haltung, mit welcher die Mehrheit des Reichstages 
unseren kolonialen Bestrebungen bisher gegenüber- 
steht, vermag ich dem deutschen Unternehmungs- 
geiste in anderen Weltteilen nicht das Maß von 
Unterstützung zuzuwenden, welches dem nationalen 
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