Full text: Bismarcks Erbe.

Unternehmungen und danach zu beurteilen, ob sie 
als solche ein gutes Geschäft darstellten oder nicht. 
Der große Freihändler Cobden war zu dem Er- 
gebnis gekommen, daß schließlich die Bilanz ein 
schlechtes Ergebnis aufweise, und in vollem Ernst 
hatte man in England die Frage erörtert, ob es 
nicht am besten sei, sich der Kolonien auf gute 
Manier zu entledigen. Selbst der leitende englische 
Minister Gladstone stand diesen Auffassungen nicht 
fern, und bis auf diesen Tag ist ja auch in Deutsch- 
land noch die Meinung ganz vorherrschend, daß 
unsere Kolonialpolitik um wirtschaftlichen Ge- 
winnes willen inszeniert worden sei und betrieben 
werden müsse. Man wollte die Rohstoffe aus 
eigenen Kolonien beziehen und Waren dahin 
absetzen. Leicht war da die Antwort gegeben, 
daß doch auch die fremden, namentlich die eng- 
lischen Kolonien dem deutschen Handel durchaus 
nicht verschlossen seien, und daß es wirtschaftlich so- 
gar viel vorteilhafter sei, den fremden Nationen die 
Last der Kolonialverwaltung zu überlassen, selber 
aber an den wirtschaftlichen Vorteilen vermöge 
kaufmännischer Tatkraft und industrieller Leistungs- 
fähigkeit so viel zu gewinnen wie möglich. Wandte 
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