deutschem Kapital hat diese Politik einst eingesetzt.
Eine dauernde enge wirtschaftliche, wie pädago-
gische, wie politische Verbindung soll uns jetzt die
Epoche nach Abschluß dieses Krieges bringen. Paul
Rohrbach hat das schon vor dem Kriege sehr schön aus-
gedrückt*): „Nicht die politische oder ökonomische
oder kolonisatorische Germanisierung der Türkei oder
dieses oder jenes Stückes von ihr ist es, was wir wol-
len, sondern die Hineinleitung deutschen Geistes in
den großen nationalen Erneuerungsprozeß, der das-
jenige Volk des Orients erfaßt hat, dem die Zukunft
und die politische Herrschaft zwischen dem Persischen
Golf und dem Mittelmeer gehört und gehören wird!“
Wir sind wieder angelangt bei dem Punkt, wo
wir die erste große positive Abweichung des neuen
Kurses von der Bismarckschen Tradition feststellten,
der deutschen Orientpolitik. Auch hier ist ein Stück
unserer Seepolitik: unsere Schiffe und unsere
Matrosen kämpfen heute im Schwarzen Meer
und an den Dardanellen. Unsere Schlachtflotte
fesselt die meisten, stärksten und besten Schiffe
Englands in der Nordsee und hindert sie an den
Meerengen den Todesstoß zu führen, dem die
*) Der deutsche Gedanke in der Welt, S. 238.
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