Full text: Bismarcks Erbe.

Der König war außer sich über diese Zumutungen, 
die eine nach der andern an ihn herantraten. 
Dem neuen Bunde maß er wenig Wert bei; 
die „Indemnität“ erschien ihm eine Demütigung; 
der Hauptkampf aber entbrannte gleich zuerst 
um den Frieden mit Österreich vor dem Einzug 
in Wien und ohne Landabtretung. 
Der König dachte an die Erwerbung von Öster- 
reichisch-Schlesien und einem Teil von Böhmen; 
Prinz Friedrich Karl empfahl dazu das Deutsch- 
Böhmische, das sich am Erzgebirge entlangzieht. 
Der König wollte außerdem einen Teil von Sachsen 
und von Bayern die hohenzollernschen Stamm- 
lande Ansbach-Bayreuth. 
Die Schlacht, die hier geschlagen wurde, galt 
einer Entscheidung nicht weniger groß und wichtig 
als die Schlacht bei Königgrätz selber. Es han- 
delte sich darum, ob Preußen nichts weiter bleiben 
sollte als Preußen, oder ob Preußen mit neuem 
Lebensblut erfüllt, verjüngt, erneuert und er- 
weitert zugleich werden sollte durch den deutschen 
Gedanken, die Idee des zukünftigen Deutschen Reichs. 
Landabtretungen, damals Österreich auferlegt, 
hätten jede zukünftige Aussöhnung mit dem habs- 
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