Full text: Bismarcks Erbe.

des Ingenieurwesens Kleist, besonders aber Blu- 
menthal, der Chef des Generalstabes des Kron- 
prinzen, stimmten ihm durchaus zu. Dieser hat 
sogar den kühnen Gedanken gehabt, den übrigens 
auch, was nicht unerwähnt bleiben soll, als Zeug- 
nis seines ideenreichen Genius, Bismarck selbst 
einmal ausgesprochen hat, daß die Einschlie- 
ßun gsarmee noch um zwei weitere Korps ge- 
schwächt werden solle, um sofort (noch vor dem 
Fall von Metz) eine starke Feldarmee zu bilden, die 
die französischen Neuformationen nicht bloß abge- 
wehrt, sondern sie zerstreut hätte, ehe sie fertig 
waren. In einer vorzüglichen Denkschrift ent- 
wickelte Blumenthal, daß theoretisch das einzig 
Mögliche neben der Aushungerung die förmliche 
Belagerung sei, daß zu dieser aber, nachdem nicht 
gleich von Anfang an dafür gesorgt war, die Mittel 
fehlten, und daß ein Bombardement des Stadt- 
inneren, das überhaupt nur kleinere Teile von 
Paris erreichen könne, völlig wirkungslos bleiben 
müsse. Er wies auf Grund seiner eigenen Erfah- 
rungen und der Kriegsgeschichte nach, daß was 
den „Schießern“ als eine besonders schneidige 
Maßregel erschiene, in Wirklichkeit eine klägliche 
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