Der Kohlenbergbau hat unmittelbar nach Beginn des Krieges
unter der Verringerung der Arbeiterschaft durch die militärischen
Einberufungen wie auch unter dem außerordentlichen Wagen-
mangel sehr zu leiden gehabt. Allmählich aber hat sich seine
Lage wieder gebessert, wenn auch erklärlicherweise Förderung
und Versand gegen normale Zeiten immer noch stark zurück-
bleiben. Nach dem Bericht des Rheinisch-Westfälischen Kohlen-
syndikats haben sich die Steinkohlenförderung, der Kohlen-, Koks-
und Brikettversand bei den Syndikatszechen folgendermaßen ent-
wickelt:
Sep-
No-
Juli August tember Oktober vember
t t t t t
Förderung ins-
gesamt . . 18855 292] 4 623 209] 5 509 528 6 04 1 509] 5 753 293
Kohlenversand
insgesamt . |6 969 420) 2 428 913| 3 522 416]| 3 941 6510| 3 827 765
Koksversand
insgesamt . 712039] 553912] 871 060| 1 039 198| 1 023 294
Brikettversand
insgesamt . 381 345] 113918] 249 1171| 328617| 360086
Über den Kalibergbau werden Förder- und Herstellungs-
ziffern nicht mitgeteilt; doch ergibt sich aus dem November-Be-
richt des Kalisyndikats, daß der Absatz im Monat November 1914
nur 8,25 Millionen Mark betragen hat gegen 18,1 Millionen Mark
im November 1913 (also nur etwa 45 °;.).
Die deutsche Roheisengewinnung hat, wie der Kohlenberg-
bau, anfänglich eine starke Einschränkung erfahren, sich dann
aber allmählich wieder etwas gebessert. Nach der Statistik des
Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller betrug die Zahl
der gewonnenen Tonnen Roheisen nach den verschiedenen Sorten: