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wenig hinter derjenigen des Jahres 1912/13 zurückgeblieben.
4215 Aktiengesellschaften, für welche vorjährige Vergleichszahlen
vorliegen, erzielten auf ein Aktienkapital von 15,31 Milliarden Mark
im Jahre 1913/14 Dividendenergebnisse von 8,00 °/, während sie
im Jahre 1912/13 eine Kapitalsumme von 14,85 Milliarden Mark
mit 8,72 °/, verzinsen konnten. Diese Zahlen umfassen indes
auch die Abschlüsse von Aktiengesellschaften, die ihr Geschäfis-
jahr vor oder bald nach Kriegsausbruch beendet haben. Bei
denjenigen Unternehmungen, deren Abschluß erst einige Monate
nach Kriegsbeginn stattgefunden hat, sind die Dividendenergeb-
nisse natürlich etwas mehr zurückgegangen. Für die Oktober-
bilanzen ging der Dividendensatz von 7,59%» im Jahre 191213
auf 5,19°/ im Jahre 1913/14, für die Novemberbilanzen von
von 9,62 °/ auf 5,98"; und für die im Dezember abgeschlossenen
Bilanzen von 9,34 °/n auf 6,88 °)o.. Dieser Dividendenrückgang ist
selbstverständlich aber nur zu einem Teil auf die tatsächliche
Minderung der Erträgnisse zurückzuführen; vielmehr prägt sich in
ihm eine vorsichtige den Zeitumständen entsprechende auf reich-
liche Rückstellungen bedachte Dividendenpolitik aus.
So tief eingreifend im einzelnen die Begleiterscheinungen
des Krieges die deutsche Volkswirtschaft auch beeinflussen mögen,
das Gesamtbild ist ohne Zweifel derart, daß wirtschaftliche Gründe,
die eine Abkürzung des Krieges notwendig machen könnten, auf
deutscher Seite nicht in Betracht kommen.