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Verwaltungsgerichtsbarkeit — Verwaltungsstatistik
H. Verwaltungsgerichtsbarkeit in den übrigen
deutschen Staaten
Verwaltungsgerichtsbarkeit A s 2, Literatur
dort S 749 und unter dem Stichwort für die
einzelnen Staaten.
Schön, Verwaltungsrecht 3 30 (Enzyklop. der Rechts-
wissenschaft v, 1914, IV 291); Bühler, Die subiektiven
öffentl. Rechte 1914; 489 ff; Jahrb. d. VerwRechts (Stier-
Somlo); Jahrb. der Rechtsprechung zum VerwfRecht (Soer-
gel).
Auhalt: G v. 27. 3. 88 — J Band I, 127.
Braunschweig: Gv. 5. 3.95 — ] Band 165520,
521.
Radkau, Verwüärch 4, 1896, S 421—424.
lbamburg: Ende 1910 ist der Bürgerschaft der
Entwurf eines Verwaltungsgerichtsbarkeitsgesetzes
vorgelegt worden (Drucks. Nr. 316); bisher ist
ein Bericht erstattet (Febr. 1914, Drucks. Nr. 15).)
Seweloh im Arch OeffR 29, 1912 S 1; Hart-
mann, D98 186, 1911, 133; vgl. auch Traub, Rechis-
weg in Bremer Verwaltungssachen, 1914.
Lippe: G v. 9. 2. 98; geringe Aenderung G.
v. 5. 3. 02 — BBand II, S 782.
Oldenburg: G v. 9. 6. 06 — X Band III, 20.
Schultzenstein, Verwürch 13, 1005 S 329—338;
14, 1906, S 439—446.
Reuß ä. L.: Gv. 25. 7. 12 Staats Vt mit
Kgr. Sachsen v.
22. 1.
Band III, 608.
Reuß j. L.: G v. 17. 6. 12
Band III, 608.
Sachsen-Weimar: G v. 10. 7. 12 — 7 Band
III, 599.
Sachsen-Altenburg: G v. 18. 3. 12 — M Band
III, 599.
Sachsen-Koburg-Gotha: G v. 4. 11. 99; jetzt
Gv. 18. 2. 13 (Koburg), 24. 5. 13 (Gotha) —
Band III, 599.
Schultzenstein, Verwürch 8, 1900, S 468—474.
Sachsen-Meiningen: G v. 15. 3.97 — Band
III, 599.
Schwarzburg-Rudolstadt: Gv. 27. 9. 12 —
Band III, 599.
Schwarzburg-Sondershausen: G v. 13. 5.,
3. und 10. 10. 12 — K8.Band III, 599.
Thüringisches Oberverwaltungsgericht: Staats-
vertrag v. 15. 12. 10 (Weimar, Altenburg, beide
Schwarzburg; Beitritt Koburg-Gothas vom I1. 7.
1913 ab) — Band III, 599.
Knauth, Gesetzgebung über die Verw Rechtspflege in
Thüringen, 1913; Strupp, Jahrb Ceff 6, 1912, 295;
Wernick, Verw#rch 21, 1913 S 201/04; Deichmann,
DJ3 16, 1911, 193: Schönemann, Berwaltungsver-
bindungen unter deutschen Staaten, Diss. Greifswald, 1913.
Sleischmann.
# IV. Schutzgebiete
Reichsverwaltungsgerichtsbarkeit §& 5, oben
55
. 752.
Verwaltungsorganisation
Verwaltungsbehörden
Zu der Literatur über die Berwaltungsre form in Preus-.
sen ist nachzutragen: Borussicus, Eine Schicksalsstunde
des preuß. Staates, 1914. — Ueber die Nov. z. LB G
Schultpenstein, DJ3 1914, 256.
Verwaltungsrechtspflege
Verwaltungsgerichtsbarkeit; . ,
Verwaltung * deit ; eschlußverfahren
Verwaltungsstatistik
* 1. Bedeutung und Rechtsgrundlagen.
bernisse der Verwaltungsstatistik.
Statistik. 1 4. Veröffentlichungen.
z 1. Bedentung der Berwaltungsstatistik —
Rechtsgrundlagen. statise
I. Bedeutung. Die amtliche Statistik ist
das wirtschaftliche und ethische Gewissen des
Staates. Indem sie gewissenhaft Buch führt
über die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen
Verhältnisse des Landes, über die Handlungen
und Maßnahmen des Staates, wird sie zum treuen
Spiegel seines eigenen Lebens. Mit der Fackel
der Tatsachenfeststellung leuchtet sie in die Zu-
stände der Gesellschaft hinein, führt zur Auf-
deckung der Mängel an den bestehenden Einrich-
tungen und läßt zugleich die Mittel erkennen, die
zu deren Beseitigung in Anwendung zu bringen
sind. Die amtliche Statistik ist das volkswirt-
schaftliche Observatorium, das die Tatsachen des.
Volks= und Staatslebens zahlenmäßig zu be-
obachten, zu sammeln, aufzubereiten und in ihren
Ursachen mitzuergründen hat. Durch quantitative
Bestimmung und Vergleichung erhebt sie zu
sicheren Tatsachen und verlässiger Einsicht, was
außerdem nur vereinzeltes Vorkommnis oder ver-
worrene Mutmaßung wäre. Der landläufigen,
aus der unmittelbaren Anschauung der tatsäch-
lichen Verhältnisse geflossenen Schätzung gibt sie
den genaueren Ausdruck. An Stelle von Schlagwor-
ten ermöglicht sie plastische Größenvorstellungen.
„Um deswillen ist die Statistik unentbehr-
lich für den Mann der öffentlichen
Verwaltung. Um Länder gut zu regieren,
muß man sie vor allem genau kennen. Dies gilt
für die Verwaltung im großen und im kleinen.
Man muß sich mit den tatsächlichen Verhältnissen
seines Verw Bezirks bekannt machen, um recht-
zeitig die Staats- und Volksnotwendigkeiten zu
erkennen, für die es Vorsorge zu treffen gilt
(savoir pour prévoir, prévoir pour Prévenir).
An der Hand der parteilosen Statistik läßt sich in
weitem Umfang die Erhaltungswürdigkeit des
Bestehenden ermessen, wie für eine erforderliche
anderweitige Regelung die geeignete neue Rich-
tungslinie auffinden. Die auf sie gestellten Vor-
schläge und Maßnahmen wirken nachdrücklicher
und haben größere Durchschlags= und Ueber-
zeugungskraft (Wilhelm Böhmert: „Die Stati-
sik. ign sauf die Dauer borimeer als Pulver
und Blei und a er eaterdonn ß
Volksdemonstrationen“). 5 er großer
8 2. Erfor-
5 3. Organisation der