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Stücklein erzählt, ob wahr oder erfunden, wer mag darüber entscheiden,
jedenfalls aber schmunzelte der König, wenn er sie hörte. War er da
einst auf der Jagd in Tirol, natürlich sein Freund, der Kaiser von
Osterreich, mit ihm. Todmüde vom Klettern, saßen die Zwei, den
Nucksack vor sich, am Wegrain, bis wohin sie der Abstieg geführt hatte,
und sprachen dem Jagdfrühstück zu. Da kam ein Wagen daher. „Grüß
Gott, Jagers“, klang der Gruß. „Grüß Gott, Bauer. Wohin denn
des Weges?“ „Auf Igels.“ „Ist das noch weit?“ „Zwei Stund'
wird's wohl sein.“ „Leicht kunntest uns mitnehmen, was?“ fragte einer
der Jäger und zwinkerte dem anderen zu. „Meinswegen, setzt's auf."“
Und die beiden sitzen auf und fahren mit und reichen dem Bauer die
Flasche und geben ihm mit von ihrem Frühstück ab. Der aber hat
solche Sachen, wie die miteinander essen, sein Lebtag nicht gesehen; und
mißtrauisch fragt er: „Von wo seid's ör denn her und wer seid's denn?“
„J. bin von Wean“, sagt der eine, „und a Jager bin i, das siehst
ja.“ „Und i bin von Sachsen drüben zu Haus und a Jager, wie der.
Und wer bist denn Du?“ „Ich bin der König drunten in JIgels."“
Da aber lachte der eine Jäger laut auf. „O wei“, sagte er, „da passen
wir jo gerade zusammen, denn das ist der Kaiser, der König bist Du,
und i bin der Kronprinz.“ Der Bauer aber lachte laut auf über „dees
G'spaß“, „und lugtst ös und der Tuifel“, sagte er und wurde gar nicht
müde, über all die anderen Jagdabenteuer zu lachen, die die beiden wer
weiß wo erlebt haben wollten. Unten vor Igels aber, da standen die
Kavaliere schon und erwarteten die hohen Herrschaften, und unser König
von Igels wurde erst jetzt inne, wen er gefahren hatte.
116. König Albert und die Sennerin.
In den achtziger Jahren war König Albert einst mit seinem Jugend-
und Jagdfreund Kaiser Franz Josef zur Gemsjagd im Mürztal. Da
der Aufstieg in das Jagdrevier von zwei Seiten aus erfolgen sollte, so
machte sich König Albert nur in Begleitung eines erprobten Oberförsters
auf, um seinem Kaiserlichen Freund die Zicken, wie er scherzhaft sagte,
von der entgegengesetzten Seite vor den Stutzenlauf zu treiben. An-
fänglich ging ja die Sache ganz gut, aber gegen Mittag fiel ein so-
genannter „Zugnebel“ ein, der die Jagd schon deshalb unmöglich machte,
weil man keine drei Fuß weit vom Flintenlauf entfernt eine Gestalt