Full text: Gesetzblatt für das Königreich Bayern. 1861-1862. (19)

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XI. Schlußbestimmungen. 
Artikel 82. 
Alle Handelssachen, bezüglich deren 
die Klage vor dem in Artikel 1 des gegen- 
wärtigen Gesetzes bestimmten Tage bei 
Gericht eingereicht ist, verbleiben bis zur 
vollständigen Erledigung bei den nach den 
bisherigen gesetzlichen Bestimmungen zu- 
ständigen Gerichten. 
Artikel 83. 
In den Landestheilen diesseits des 
Rheins kommen in Handels= und Wechsel- 
sachen diejsenigen Taxordnungen zur An- 
wendung, welche für die an die ordentlichen 
Gerichte gehörigen Rechessachen gesehliche 
Geltung haben. 
Die bisher in den einzelnen Landes- 
theilen diesseits des Rheins in Handels- 
und Wechselsachen in Anwendung ge- 
kommenen besonderen Tarordnungen sind 
aufgehoben. 
Bezuͤglich der Anwendung des Stem- 
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bels gelten die allgemeinen stempelgesetz= 
lichen Vorschriften. 
Im Regierungsbezirke der Pfalz be- 
dalt es rücksichtlich der gerichtlichen Ge- 
bühren, Kosten und Stempel bei den bis- 
herigen gesetzlichen Bestimmungen sein 
Bewenden. 
Zu den Handelsbüchern der Kauf- 
leute, dann zu dem Tagebuche der Han- 
delsmäakler (Artikel 71 des allgemeinen 
deutschen Handelsgesetzbuches) ist die An- 
wendung von Stempelpapler nicht erfor- 
derlich. 
Artikel 84. 
Insoweit in Folge der Einführung 
des allgemeinen deutschen Handelsgesetz- 
buches Bestimmungen in Ansehung der 
gerichtlichen Gehbühren und Kosten zur 
Erganzung der im ersten und vierten 
Absatze des vorhergehenden Artikels er, 
wähnten Tarordnungen und sonstigen Ge- 
seze erforderlich sind, werden dieselben im 
Verordnungswege getroffen, jedoch dem
	        
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