Landschaften. 23
es treibt großen Holzhandel. — Aschaffenburg, am Eintritte des
Mains in die Rheinebene, 13 000 E.. mit stattlichem Schloß und großer
Papierindustrie.
An linken Nebenflüssen des Mains in Mittelfranken:
an der schwäbischen Rezat: Weißen burg am Sand, ein gewerbsames
Städtchen, 6000 E.
An der fränkischen Rezat: Ansbach, Hauptstadt des Kreises,
14000 E., und Spalt, das den besten Hopfen in Bayern liefert.
An der Rednitz bzw. Regnitz: Schwabach, 7700 E., Hauptsitz
der deutschen Nadelfabrikation; Fürth, eine der wichtigsten Fabrik-
städte Bayerns, besonders für Spiegelfabrikation, 35000 E.; Er-
langen, 16000 E., Sitz einer Universität und großer Brauereien.
An der Pegnitz: Nürnberg, 115000 E., inmitten des frän-
kischen Beckens; es ist die zweitgrößte Stadt und der erste Handels= und
Fabrikplatz Bayerns. In ihrer Bauart ist die Stadt noch heute ein
wahres Schatzkästlein mittelalterlicher Baukunst. — Bedeutende Kunst-
schätze beherbergt auch das Germanische Museum. — Von ihren In-
dustriezweigen fins besonders hervorzuheben die Spielwaren-, Spiegel-
kan Bleistiftfabrikation, desgleichen die Metall= und die chemische
dustrie.
An der Tauber: Rothenburg, 6800 E., die altertümlichste
aller deutschen Städte.
3. Gleichfalls in Mittel franken liegen und zwar an der
Wörnitz": Dinkelsbühl, 4500 E.; südlich davon der weithin sichtbare
Hesselberg (700 m); an der Altmühl: Gunzenhausen.
Forchheim an der Regnitz gehört zu Oberfranken; in der
Umgebung bedeutender Obstbau.
4. An der fränkischen Saale in Unterfranken: Kis-
singen mit berühmten Mineralquellen.
VII. Verkehrslinien. Das fränkische Becken ist gut zu-
gänglich von Nordosten her; denn zwischen dem Frankenwald
und dem Fichtelgebirge bietet sich ein leichter Ubergang dar;
dann ist es durch die Querthäler des Jura mehrfach gegen das
deutsche Alpenland geöffnet; infolgedessen gestaltet sich dieses
Gebiet zu einem wichtigen Bindegliede zwischen Nord= und Süd-
deutschland. Auch nach dem böhmischen Vorlande wie nach dem
schwäbischen Becken führen Straßenzüge.
Der Mittelpunkt des Eisenbahnnetzes ist Nürnberg;
von ihm laufen folgende Linien aus (siehe S. 33 Fig. 7):
a) Nürnberg—Würzburg—schaffenburg.
b) Nürnberg—Bamberg.
J) Nürnberg—Bayreuth—Hof.
d) Nürnberg—Eger.
e) Nürnberg—Regensburg.
1) Nürnberg—Treuchtlingen—Ingolstadt.
8) Nürnberg—Nördlingen—Donauwörth.
h) Nürnberg—Ansbach.
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