Full text: Das Eiserne Buch.

  
  
soviel ausruhende und erneuernde Kblenkung. Die 
Nraft liegt ebenso hinter der Front, als in der Sront. 
Der Krieg ist das „Soll“. Die gute Kunst fällt unter 
das „Hhaben“ der Nation. 
Darum ist es eine gesunde Erscheinung, wenn sich 
die Deutschen hinter den Sronten zuweilen in ihren 
Theatern versammeln. Und wenn es sich zeigt, daß 
man in dieser ernstesten aller eiten mehr der heiteren 
Muse huldigt, so beruht dies wahrscheinlich auf einer 
dem hunger ähnlichen elementaren Sorderung. Zuch 
im Kriege selbst, wie wir wissen, tritt der Humor bis 
dicht an die Grenze des heiligen Opfertodes heran. 
* 
E. gibt ein sehr wahres Wort, das zwar einer 
unserer größten Seinde, aber zugleich einer der größten 
Menschenkenner geprägt hat: „Um den Wert eines 
Menschen festzustellen, muß man von seiner Begabung 
seine Eitelkeit subtrahieren; nur mit dem was übrig 
bleibt, darf der Mensch in eine Rechnung eingestellt 
werden.“ Dieser Spruch stammt von Napoleon I. 
Was von dem Einzelmenschen gilt, das gilt auch 
von den Dölkern, und was von der Eitelkeit gilt, das 
gilt auch von allen anderen Charakterfehlern. Jedes 
Dolk bringt soviel Kraft für die Erbeit an seiner 
nationalen Idee auf, wieviel es übrig behält, wenn die 
Saktoren mit sittlich verneinenden Dorzeichen von 
denen mit sittlich bejahenden abgezogen sind. 
Dr. Daul Rohrbach. 
  
 
	        
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