auch Opfer bringen muß, wenn man Weltpolitik
treiben will. Wir können nicht mehr wie früher da-
heim bleiben und friedlich unseren Kohl bauen, wir
müssen hinaus in die Welt und unsere Güter aus-
tauschen, wenn wir nicht verkümmern und in die alten
Jeiten der Ohnmacht zurücksinken wollen. Es ist aber
für uns undenkbar, daß wir ewig von der Gnade Eng-
lands abhängen sollen — deshalb müssen wir unfseren
Sreiheitskampf gegen die Engländer führen, deren
handel von unserem fast erreicht wird, deren Industrie
der unseren unterlegen ist. Es ist nicht unsere Kbsicht,
nun mit Blut und Eisen ein neues Weltreich an Stelle
des englischen aufzurichten. Wir kämpfen für die
§reiheit der Meere und die Entwicklung für uns und
die anderen. Wie wir die englische Seeherrschaft
brechen, das ist eine nicht mit wenigen Worten zu
beantwortende Srage, aber es gibt keinen -weifel
darin, daß es uns gelingen wird. Wir können unser
Volk im Uotfall auf der eigenen Scholle ernähren,
England kann das niemals. Wir haben für alle uns
fehlenden Rohstoffe künstlichen Ersatz schaffen können
— wir halten den Krieg aus, in dem sich Englands
gewaltige Slotte versteckt halten muß.
Geheimrat paasche,
Dizepräsident des Reichstags.
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