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([No. 357.) Anteisung zur Verfertigung der Probemaaße und Gewichte nach §. 1. der
Maaß= und Gewicht-Ordnung vom 16ten Mai 1816.
g. 1.
D. Grundmaaß für sämmtliche Preußische Staaten ist der Preußi-
sche Fuß.
. 2.
Unter dieser Benennung soll der seit dem 28sten Oktober 1773. in
Preußen, den Marken und Pommern eingeführte sogenannte rheinländische
Werkfuß verstauden werden.
5. 3.
Er enthält einhundert neun und dreißig und dreizehn
hundert Theile Linien des in wissenschaftlichen Verhandlungen allgemein
bekannten Pariser Fußes.
Damit aber die Größe des preußischen Fußmaaßes, worauf die übrigen
Maaße und Gewichte gegründet sind, unabhängig von jedem andern Maaße,
auf einem Urmaaße beruhe, welches zu allen Zeiten bei entstehenden Zweifeln,
wieder erlangt werden kann, so soll nach Vollendung der Beobachtungen über
die Sekunden-Pendul-Länge von Berlin, diese und ihr Verhältniß zum preußi-
schen Fuß bekannt gemacht werden.
9. 4.
Dieser preußische Fuß wird in zwoͤlf Zolle und dieser Zoll in zwoͤlf
Linien eingetheilt.
. 5.
Zwölf dieser Fuße machen eine Preußische Ruthe, die zum Ge-
brauche der Feldmesser, blos zehntheilig, hunderttheilig, und so fort, so weit
es nöthig ist, eingetheilt wird.
6. 6.
Eine Preußische Meile ist eine Länge von zweitausend solcher Ruthen.
7.
Die Berliner Elle soll fortan fünf und zwanzig und einen
halben preußischen Zoll enthalten.
F. 8.
Der Faden bei dem Seewesen enthält sechs preußische Fuße.
. 9.
Das Lachter bei dem Bergbau enthält achtzig preußische Solle.
Es wird in acht Achtel, das Achtel in zehen Lachterzolle, der Lachterzoll in zehen
Primen, die Prime in zehen Sebkunden getheilt.
S. 10.