Waͤre einer der verwaltenden Direktoren, oder waͤren beide durch Abwesen-
heit oder Krankheit oder sonst verhindert, so ist es hinreichend, wenn statt ihrer
zwei andere Direktoren die Police mitunterzeichnen.
Der Bevollmaͤchtigte hat bei Schließung der Versicherungs-Vertraͤge die
noͤthige Vorsicht zu beobachten und sich genau an die Vorschriften dieses Plans
zu halten, in bedenklichen Faͤllen kann er sofort die saͤmmtlichen Direktoren ver-
sammeln, um darüber gemeinschaftlich Räcksprache zu nehmen, ehe er sich auf das
Geschaft einlct; und muß er sich ihren Beschluß zur Richtschnur dienen lassen.
Er darf auf ein Schiff, einschließlich der Ladung, nie mehr als 35 Prozent
des vorhandenen Aktienfonds zeichnen.
- Sollte der Bevollmaͤchtigte durch Krankheit oder andere Zufaͤlle behindert
seyn, so muß die Police von den beiden verwaltenden Direktoren und einem drit-
ten Direktor gezeichnet und uͤberhaupt sein Geschaͤft durch einen der Direktoren
versehen werden.
Uebrigens versteht es sich von selbst, daß der Bevollmächtigte und die
Direktoren, welche die Police zeichnen, daraus nur als Mandatarien der Gesell-
schaft verhaftet sind, und die Versicherten weitere Ansprüche an sie nicht haben.
Anderweltige Geschäfte #. 21. Es gehört ferner zu den Pflichten des Bevollmächtigten, für die
des Bevollmächtigten. gute und sichere Benutzung der in der Kasse etwa vorhandenen disponiblen Gelder
zu sorgen; er hat damit gute Wechsel zu diskontiren, oder solche, gegen sicheres
Unterpfand, auszuleihen, aber auch hiebei niemals etwas Bedenkliches zu unter-
nehmen, ohne Zuziehung und Genehmigung der verwaltenden Direktoren.
Zur Kasse und dem Dokumentenkasien hat einer der verwaltenden Direktoren
und der Bevollmächtigte jeder einen besondern Schlüssel.
Der Bevollmächtigte sorgt für den prompten und ordentlichen Betrieb der
Geschäfte auf dem Komtoir und hat zunächsi die Aufsicht über die Komtoirbedienten.
Bei den Versammlungen der Direktoren ist er mit zuzuziehen, und hat eine,
jedoch nur berathende, Stimme.
Gehalt des Bevollmäch- §#. 22. Wegen seines Gehalts und wegen der Dauer seines Amts hat er
d und Dauer seines sich mit der Direktion zu einigen; er erhaͤlt aber außer dem Gehalt auch noch einen
Ersatz für die Kosten des Komtoirs, .und es bleibt der Direktion uͤberlassen, bei
einem günsiigen Fortgange des Geschäfts und in außerordentlichen Fällen ihm und
den Komtoirbedienten auch noch ein besonderes Gratial zu bewilligen.
Er wied nach snoch bei- bel- H. 23. Sollte die Kompagnie zu zeichnen aufhoͤren, um zu liquidiren,
8 liouititt. so erhält der Bevollmächtigte noch ein Jahr lang, von dem deshalb gefaßten Ent-
schlusse an gerechnet, sein Gehalt; isi aber dagegen verpflichtet, die bei der Liqui-
dation vorkommenden Geschäfte zu besorgen. Dauert das Liquidations-Geschäft
länger als ein Jahr, so hat die Direktion, wegen der ferneren Remuneration des
Bevollmächtigten, mit demselben eine Vereinigung zu treffen.
· g.24.