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S. 10.
Wer eine Brauerei betreibt oder betreiben will, ist verpflichtet, dem Ober-Verfahren bei
amte schriftlich anzuzeigen, wieviel Malzschroot er zu jedem Gebräude nehmen, Lerscherg.
an welchem Tage und zu welcher Stunde er einmaischen wird, und die Steuer
von der angemeldeten Beschickung gleichzeitig zu entrichten.
Es steht dem Steuerpflichligen frei, diese Anzeige, so oft er brauet, zu Steuerzoh=
machen, oder im Voraus für einen beslimmten Zeitraum. Im letzteren Falle ung.
kann er die Steuer für den ganzen Zeitraum vorausbezahlen, oder für jede
Maischung besonders, vor deren Eintrikt.
K. 11.
Die Deklaration des Brauers Behufs der Versieuerung soll sich auch Dllaration
darauf erstrecken, wieoiel Bier er aus dem angegebenen und zu versteuernden vsee-
Malzschroot ziehen will. "«
H.12.
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testens am Nachmittage des vorhergehenden Tages, und wenn Nachmittags und deren
gemaischt werden soll, spätestens am Vormittage desselben Tages drei Stunden gung.
vorher, in beiden Fällen auch während der Dienststunden (F. 19.), erfolgen.
Berichtigungen dieser Anmeldungen beim Amte sind zulässig, wenn sie
massdess an dem der beabsichtigten Veränderung vorhergehenden Tage ge-
schehen.
Soll die Beschickung danach verstärkt werden, oder sollen neue Gebräude
hinzutreten, so wird die Gener davon gleichzeitig entrichtet.
Soll ein Gebräude eingesiellt, oder die Beschickung vermindert werden,
so bringt der Steuerpflichtige die schon entrichtete Steuer bei der nächsten Zah-
lung in Anrechnung.
S. 13.
Die Einmaischungen dürfen nur geschehen in den Monaten vom Oktober einmaischmg.
bis einschließlich März von Morgens b bis Abends 10 Uhr, in den übrigen
Monaten aber von Morgens bis Abends 10 Uhr.
g. 14.
Der Brauer ist verpflichtet, die Ankunft eines Steuerbeamten zur ange- Erwarten der
zeigten Stunde des Einmaischens (§. 10.) abzuwarten. Steuer.
Findet sich derselbe ein, so muß alsdann sogleich das Malzschroot in
dessen Gegenwart abgewogen und mit der Einmaischung vorgeschrikten werden;
der Brauer darf aber die Einmaischung erst, nachdem eine Stunde gewartet
worden, ohne dessen Gegenwart verrichten.
K. 15.
In der Regel soll die ganze Beschickung auf einmal eingemaischt wer-Nachmeischen.
den, so daß keine Nachmaischung stattfinden darf. "
(Nr. 112.) 59 Wird
beamten.