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g. 4.
Verpflichtun= Die Arbeiten des Deichverbandes werden durch die Deichbeamten für
bu er Deih. Geld aus der Deichkasse ausgeführt.
iFu.i... Die erforderlichen Mittel zu den Arbeiten, zur Besoldung der Deich-
#on der Sohe beamten und zur Verzinsung und Tilgung der zum Besten des Verbandes
Eu- kontrahirten Schulden haben die Deichgenossen nach dem von der Regierung
noch den Oelch, zu Oppeln unterm 26. Juli 1866. ausgefertigten Deichkataster aufzubringen.
kataster.
C. 5.
In diesem Deichkataster, welches zunächst die Beiträge zu den Verwal-
tungskosten und zur laufenden Unterhaltung des Deiches und der Schleuse in
demselben, nach deren normaler Herstellung, sowie zu den Kosten der Katastri-
rung und der Vorarbeiten hierzu enthält, sind alle von der Verwallung gegen
die Oder geschützten Grundslücke nach der Nutzungsart zu verschiedenen Beitrags-
quoten veranlagt, wobei Garten und Acker die Nermalgche bildet.
Hinsichtlich der Aufbringung der Kosten für die normale Herstellung des
Deiches und der Schleuse ist der erstere in fünf Abtheilungen geschieden, und
es ist demnächst der frühere Unterhaltungspflichtige aufgeführt, welcher diese
und die mit dem Deichkörper zusammenfallenden Ueerstrecen herzustellen hat.
g. 6.
Der gewoͤhnliche Deichkassenbeitrag wird vorlaͤufig auf jaͤhrlich 15 Silber-
groschen fuͤr den Normalmorgen und die Loe des anzusammelnden Reservefonds
auf 300 Thaler festgesetzt.
g. 7.
Den Besitzern derjenigen Grundstuͤcke, welche durch Ruͤckstau in den
Hauptgraͤben, aufgestautes Binnenwasser oder Druckwasser unter Wasser gesetzt
werden, sind fuͤr das betreffende Jahr die gewoͤhnlichen Deichkassenbeitraͤge der
beschaͤdigten Flaͤche zu erlassen, wenn dieselbe in Folge der Ueberschwemmung
nach dem Ermessen des Deichamtes weniger als den halben Ertrag einer gewoͤhn-
lichen Jahresnutzung geliefert hat.
g. 8.
Die schon von fruͤher bestehenden Deichstrecken, deren Unterhaltung der
Deichverband uͤbernimmt, gehen mit Ausnahme der darauf stehenden Baulich-
keiten und Baume und der als Deiche dienenden Straßen gleich den neuen
Anlagen in Eigenthum und Nutzung des Deichverbandes über.
Wie weit die auf dem ODeiche und dessen Böschungen sltehenden Baume
stehen bleiben können, oder von den Eigenthümern herausgenommen werden
müssen, ist nach Anhörung des Oeichamtes von den Staarsverwaltungs-Behörden
zu bestimmen.
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