trbung
durch Abstam -
g.
Erwerbung
durch Hetaht.
— 34 —
2.
Ebeliche Klnder, deren Vater, uneheliche Kinder, deren Mutter zur Zeit
ber ur in einer Ortschast Unseres Fürslenthums beimotheberechiige ist, erwerben
ch ihre Geburf die Ortsongehörigkeit.
Dieß ceitt auch donn ein, wenn die Geburt außerholb des Wohnorts der Eltern,
oder auch im Auslande erfolgt; dahingeqgen erlangen Kinder, deren Eltern im Orte
ihrer Geburk nicht beimatheberechtige lind, durch ihre Geburt keine Ortsangehörigkeit.
Aus diesem Grunde dars auch einer Inländerin, welche austerhalb ihres Wohn
orts ibte Niederkunst abwarten will, wegen der blosien Besorgniß, daß dadurch dem
Orte eine Versorgungslast zuwochsen könne, wenn nicht andere Bedenken obwalten,
keln Hinderniß entgegengesebt werden.
Durch nachsolgende Ebe legielmirte Kinder erlangen die Ortsangehörigkelr on
dem Wohnorte ibres Vaters; dogegen giebe Adoptlon oder Legitimation durch londes-
berrliches Decret keine Octsangehörigkeit, vielmehr st zu Erkangung derselben in
diesen Fällen die sörmliche Aufnahme des Udoptirten oder Legitimirten ersorderlcch;
auherdem behält derselbe seine sendere Ortsangehörigkeit bel.
Frauenspersonen erlangen. durch die Verheirathung die Ortsangehoͤrigkelt ln dem
Wohnorte ihrer Ehemaͤnner
Auf die Onssangehörigten. ehelicher oder unehrliche Kinder hat dle Vecbebatoin
der Murtker außerhalb ihres bisherigen Wohnorte keinen Einfluß, vielmehr bebalte
dieselben das Heimachsrecht an dem Orte, wo sie dasselbe bis dohin gehabt.
Diese Bestimmung findee auf Kinder, deren Mutter berests vor Erlah der
gegenwäctigen rm*sm durch Verheiralbung Heimathsrecht on elnem andern Orte
erworben har, keine Anwendung, infofern nicht die Gemeinde ihres seüheru Wohn-
orte die sortdauernde Orksangehêclakeic ausdrücklich anerkanne hat.
Rcksichtlich des Widerspcuchscechts der Ortsgemeinden gegen die Verheicarhung
solcher Mannepersonen, welsche nicht vermögend siud, für sich und lhre künftige Fa-
mille ein Umterkommen zu beschofsen, bewender es bei Unserer Verordnung vom 11.
Aprll 1850; auch sind die Or#egemelnden besuge, von einbelratbenden ausmäralgen
Frauenspersonen die Belbringung eines Siternzeugnisses qu verlongen, und im
diesem Ersorderniß niche oder nicht geborig genügt wird, der Heirach zu wider,
sprechen. Ueber die Zulässigkelt des Widerspruchs entscheldet in ersler Juslanz dle
Gerichtsbehörde der widersprechenden Ortegemeinde, in zweiker Instanz Unsere Landes-
*
Ausgebot eines Oulaangehörigen mit einer, im Orte nicht bereits heimath-
berechinten Frauensperson dors nicht eber erfolgen, ale bis in den Städten von
dem Stadtrathe, in den Landgemeinden von dem Ortsvorstande bii dem bekressenden
Plarramte die auedrückliche Erklärung abgegeben worden, daß von Seiten der Ge-
melnde gegen die Aufnahme der Braut keln Widerspruch erregt werde. Keine