Verhalten, 5%
Gend
im renn
uoudnierdl
Pllicht steter
Ausundckher
wahrung
Verhaliniß
Behörden.
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8.2
Im Dienste sowohl als außerhalb esselben hat sich der Gendarm eines ehrenhaften
christlichen Lebenswandels zu befleißigen, gegen Jedermann, vorzüglich aber gegen im
öffentlichen Dienste angestellte Personen, wenn sie ihm auch nicht unmittelbar vorgesett
sind, ein bescheidenes Venehmen zu beobachten und sich selbst das Ansehen zu sichern,
welches nicht allein seine äußere Ehre begründet, sondern auch die Hauptbedingung seiner
dienstlichen Wirksamkeit ist.
Die Gendarmen sollen unter einander und ebenso mit der Gendarmerie der Nachbar-
staaten ein gutes kameradschaftliches Verhältniß unterhalten.
Strengste Bewahrung des Dienstgeheimnisses d. h. der Verschwiegenheit über
alle auf dienstlichem Wege zu seiner Kenntniß gekommenen Vorgänge und Mittheilungen
gegenüber Unberufenen ist eine der Hauptpflichten des Gendarmen.
er Dienst des Gendarmen muß mit Pflichttreue und Unparteilichkeit sowie mit
Klugheit und Umsicht, zugleich aber ohne Rücksicht auf Nachtheile und Gefahren, welche
mit der Ausübung desselben für den Diensiihuenden verbunden sein können, erküllt
werden. Bei Ausübung seiner Dienslpflichten, insbesondere des Schubes gegen gefährliche
Angriffe auf Personen und Eigenthum hat der Gendarm keine persönliche Gefahr zu
schenen und auf das Stirengste sich darüber auszuweisen, daß er Alles aufgeboten habe,
um den möglichsten Schutz zu leisten.
. 3.
Im kußeren Auftreten muß der Gendarm Alles vermeiden, was den Anstand
und die gute Sitte verleht oder den Respekt beeinträchtigt. Er darf niemals anders als
in reinlichem ordonnanzmäßigem Anzuge und mit der ihm anvertrauten Waffe öffentlich
erscheinen.
l. Der Antheilnahme an Tanz= und Spiel-Vergnügungen sowie des Tabakrauchens
hat er sich überall da, wo es sich nicht mit Ort, Zeit und amtlicher Stellung verträgt,
zu - hanz besonders aber sich vor Truulenheit und Schuldenmachen zu hülen.
ei Strafe sofortiger Entlassung darf er ohne ausdrückliche Erlaubniß seiner An-
Wss bei seinen Dienstverrichtungen oder in Bezug auf solche kein Geschenk,
es bestehe in Geld, Kleidungsstücken, Lebensmitteln oder anderen Gegenständen, noch eine
unentgeltliche Leistung oder Gesälligkeit, für welche sonst Bezahlung üblich isi, annehmen.
ersprechungen von Vortbeilen gedachter Art hat der Gendarm ganz ebenso wie
Geschenke anzusehen und gleich diesen entschieden zurückzuweisen.
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Der unmiktelbare Vorgesetzte des Gendarmen ist der Wachtmeister bez. dessen
Stellvertreter. Fürstliches Landrathsamt ist die ihm zunächst vorgesetzte Dienstbehörde.
Oberste Dienst- und Aufsichtobehörde für die Gendarmerie ist die Fürstliche vandesregierung.
Die Besehle dieser ihm vorgesehten Behörden sowie des Wachtmeisters hat er auf
Miedan Gewissenhafteste und Nechtzeitigste zu vollziehen, allgemeine mwessungen der Fürst-
lichen kandeurpgienung oleich der Dienstanweisung genau zu befolgen
ftc Gendarm ist zugleich Hülfsbeamter der Schattenwülti und in dieser
Cigenschafe voergstichtt den aus Anlaß ihrer Amtsverrichtungen ertheilten Anordnungen
des Staaksamwalteo beim Fürstlichen Landgerichte und der jenem vorgesehtten Beamten