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Die Entwickler müssen so viel nutzbaren Wasserraum haben, daß bei ihrer
größten Beanspruchung auf jedes Kilogramm zu vergasenden Kalziumkarbids
mindestens 10 Liter Wasser entfallen. Bei der Herstellung von Azetylengas in
Eutwicklern, bei denen das Wasser zum Kalziumkarbid fließt bezieht sich vor-
stehende Bestimmung auf das Kühlwasser, mit dem der Entwickler zu umgeben ist.
2. Die Entwickler müssen so beschaffen sein, daß festgestellt werden kann,
ob genügend Entwicklungs= oder Kühlwasser vorhanden ist. Im Bedarfsfall muß
Wasser nachgefüllt werden können, ohne daß nennenswerte Mengen von Gas in
die Atmosphäre treten.
3. Die Entwickler müssen so gebant werden, daß die schädlichen Räume,
in denen sich vor der Entwicklung von Gas Luft befindet, auf das geringste
Maß gebracht werden.
Bei Entwicklern mit mechanisch geregeltem Karbideinwurfe muß letzterer
derart beschaffen sein, daß nicht plötzlich gesteigerte Mengen von Kalziumkarbid,
welche außer Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Apparate stehen, einfallen können.
Entwickler, bei denen das Wasser zum Kalziumkarbid fließt, müssen entweder so
gebaut werden, daß das mit einem Male zufließende Wasser den gesamten Karbid=
vorrat zur Vergasung bringt, oder daß das Entwicklungswasser jeweils nur in
einzelne Abteilungen (Vergasungskammern) eintreten kann, und daß nach Beendi-
gung der Vergasung die Vergasungskammern mit Wasser vollgeschwemmt werden.
Jede Vergasungskammer muß mindestens den doppelten Rauminhalt des darin
aufzuspeichernden Kalziumkarbids haben. Feststehende Apparate, insbesondere nach
dem Berührungssysteme, die so gebaut sind, daß der Gasbehälter zum Zwecke der
Neubeschickung des Entwicklers mit Kalziumkarbid oder Wasser oder zum Zwecke
der Entfernung der Rückstände mit der Atmosphäre in unmittelbare Verbindung
tritt, sind unzulässig. Müssen bei der Beschickung von Apparaten andere mit Gas
gefüllte Näume geöffnet werden, so müssen diese Räume so klein sein, daß keine
irgendwie bedenklichen Mengen von Azeiylen entweichen können.
4. Die Entwickler von Apparaten nach dem Einwurfsysteme mit freiem
Falle müssen bei Verwendung von Kalziumkarbid in Stückgrößen über 7 Milli-
meter so eingerichtet oder mit besonderen Vorrichtungen (3. B. beweglichen Rosten,
sest mit dem Apparate verbundenen Rährwerken, oder Spüleinrichtungen) versehen
sein, daß die etwa im Schlamme eingebetteten Karbidstücke vor der Entschlammung
zur Vergasung gebracht werden können.
5. Das zeitweilige Ablassen von Kalkschlamm während des Betriebs muß
bei Entwicklern nach dem Einwurfsysteme so erfolgen können, daß dabei der Ein-
tritt von Luft vermieden wird und im Entwickler kein Unterdruck entstehen kann.
6. Entschlammungsrohre müssen bei Apparaten bis zu 500 Liter Ent-
wicklungswasser mindestens 500 Quadratmillimeter, und für jede weitere, gleiche
oder kleinere Größenstuse eine Vergrößerung des Querschnitts um mindestens
350 Quadratmillimeter erhalten.