Full text: Gesetzsammlung für das Fürstenthum Reuss Jüngerer Linie. Achtundwanzigster Band. 1912. (28)

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8. Geräte aus Eisen oder anderem Metalle sind der Wirkung des 
Feuers kurze Zeit auszusetzen oder mit verdünntem Kresolwasser, Karbol- 
Gurelösung oder Formaldehydlösung zu bestreichen. 
.Gegenstände aus Leder, namentlich Schuhzeng, oder Gummi sind 
orgfältig und wiederholt mit Lappen abzureiben, die mit Kresolwasser, 
Karbolsäurelssung oder Sublimatlösung getränkt sind. 
4. Leinene, haufene (Inte-), baumwollene und wollene Gegen- 
stände, Kleidungs= und Bettstücke, Haare, Wolle. Federn, 
Futtersäcke, Polstereinlagen und dergleichen sind, soweit sich nicht 
ihre Verbrennung empfiehlt oder bei einzelnen Seuchen (vgl. 68 15 bis 27) 
nicht etwas anderes bestimmt ist, durch 24 stündiges Einlegen in verdünntes 
Kresolwasser, in Karbolsäurelösung, Sublimatlösung, Formaldehydlösung 
oder durch Auskochen oder in Dampfapparaten zu desinfizieren. 
Kleidungsstücke, die nur wenig beschmutzt sind, können in der Weise 
desinfiziert werden, daß sie mit verdünntem Kresolwasser, mit Karbol- 
säurelöfsung, Sublimatlösung oder Formaldehydlösung befeuchtet und feucht 
gebürstet werden. 
.Tiere sind, insbesondere an den Stellen, an denen die Haut, die Hufe 
und Klauen durch Kot oder andere Ausscheidungen beschmutzt waren, mit 
den zulässigen Desinfektionsmitteln (§§ 15 bis 27) abzuwaschen. 
12. Hände und andere Körperteile von Personen sind mit verdünntem 
  
  
  
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und nach etwa fünf Minuten mit warmem Wasser und Seife zu waschen. 
(:) Die Landesregierung kann Abweichungen von dem unter Nr. 1 bis 12 
vorgeschriebenen Verfahren zulassen. 
W. Verfahren bei den einzelnen Seuchen. 
¾ 15. 
ilöbrand. 
C) Personen, die mit den blutigen Ausscheidungen milzbrandkranker oder 
der Seuche verdächtiger Tiere in Berührung gekommen sind oder bei der Vornahme 
blmiger Operationen an solchen Tieren oder bei der Wegschaffung oder Oeffnung 
von Kadavern milzbrandkranker oder der Seuche verdächtiger Tiere Hilse geleistet 
— oder bei der Tötung oder Schlachtung oder Wartung solcher Tiere beschäftigt 
haben möglichst sofort die Hände und andere etwa beschmutzte Körperteile, 
re “*3 4j und beschmutztes Schuhzeug zu reinigen und zu desinfizieren. 
obald ein milzbrandkrankes oder der Seuche verdächtiges Tier verendet, 
getötet geer genesen oder von seinem Staudplatz entfernt ist, muß die Reinigung 
und Desinfektion vargenommen werden. Sie umfaßt in der Regel den Standplatz 
der Tiere im Stalle, den Platz, wo die Tiere verendet sind oder getötet wurden, 
im Falle eines gehän f Auf tens der Seuche nach dem Ermessen des beamteten 
#tes bestimmte Abteilungen des Stalles oder den ganzen Stall, die durch Abgänge, 
Blut oder Abfälle solcher Tiere verunreinigten Fußböden, Stallwände, Pfosten,
	        
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