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geben wolle. Markgraf Friedrich nahm es mit Dank an, und da ihm
in der Folge noch mehrere reiche Bürger heimlich von ihren Ausbeuten
zuschickten, warb er neues Kriegsvolk an, mit dem es ihm gelang, in
seinem Lande wieder festen Fuß zu fassen. Er konnte sich um so mehr
darin behaupten, als bald darauf der Kaiser abgesetzt wurde und in
einer Schlacht mit seinem Gegenkaiser sein Leben einbüßte. Haberberger
aber wurde reichlich beschenkt und erhielt mancherlei Freiheiten.
746. Ein Freiberger Bürger rettet Markgraf Friedrich dem
Freidigen das Leben.
(Moller a. a. O. II. S. 47.)
Im Jahre 1305 ist der Kaiser Albrecht nach Altenburg gekommen
und hat Markgraf Friedrich den Freidigen zu sich entbieten lassen, ihn
auch freundlich aufgenommen und zu-seiner Tafel gezogen, allein heim-
lich hat er einen Meuchelmörder bestellt gehabt, der plötzlich ins Tafel-
zimmer hineinsprang und einen Stoß auf den Markgrafen führte. Als
dieses seine Diener sahen, ist der eine, so ein Bürger von Freiberg
gewesen, ihm in den Stoß gefallen, dabei aber tötlich verletzt worden,
die andern aber haben zu ihrer Wehr gegriffen und teils den Thäter
in Stücke gehauen, teils ihren Herrn aus der Gefahr vom Schlosse
hinweg und am folgenden Tage in fremden Kleidern aus der Stadt
gebracht, worauf er sich nach Pegau gerettet hat.
747. Der Nitter von Bärenstein und der Löwe.
(Nach Peccenstein, Theatrum Sax. I. S. 91 in Gräße, Sagenschatz
d. K. S. No. 244.) ·
Der König von Ungarn Matthias ist den deutschen niemals son-
derlich hold gewesen, also daß er sich mehrmals öffentlich hat vernehmen
lassen, er wolle den Türken einen Paß durch sein Land vergünstigen,
Deutschland zu überfallen. Gleichwohl hat er immer deutsches Volk
an seinem Hofe gehabt und in seinen Kriegen gebraucht, und so ist
denn auch ein Ritter von Bärenstein in seine Dienste gekommen. Nun
trug es sich zu, daß der König einmal auf dem Schlosse zu Ofen spazie-
ren ging, und wie er dabei an die Löwengrube kommt, so forderte er
den von Bärenstein zu sich, befiehlt, dem Löwen Fleisch zuzuwerfen
und redet darnach den von Bärenstein an, er solle doch, da er so kühn
sei, den Lwen vom Fleische wegjagen. Wiewohl nun der Ritter leicht
abnehmen konnte, wie solches gemeint sei und was ihm für Gefahr
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