Full text: Gesetzsammlung für die Fürstlich Reußischen Lande Jüngerer Linie. Dritter Band. 1835-1838. (3)

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Essig, faure Molken, Buttermisch genleßen, 9 67 wv von Wasser, Essig und Salb 
und läße den Beräubten in angemessenem Grade rel 
Doch gile das hier Gesagee nur für den Wras*s und die Zeit, wo der Arze usche zu- 
gegen ist, der, so wie er dann komme, dle Behandlung nach seiner Elnsicht und den besfon- 
dern Umständen zu leiten hac. 
In Beziehung auf das Verfahren in Vergistungsfällen, wo man die Arc des Gisers 
kenne, bemerke man Folgendes: 
Bel Vergiftungen durch Arsenik, Operment, Kobald, Fliegenstein #. (besgleichen wenn 
es vorkäme, bei Vergifrungen durch Wiemurh, Gold= oder Zinksalze) siche man durch vle- 
les Trinken von Wasser, von schlelmigeen Abkochungen c., den Magen zu füllen und Er- 
brechen zu erregen. 
Dann lässe man eine Seifenauflösung lein Pfund Seise in vier Pfund Wasser) oder 
eine Mischung von Kalkwasser, (zu welchem Behuse man ein Loth ätenden Kalk, fünf bis 
sechs Minucen lang in ein und ein halbes bis zwei Näösel Wasser lege und durchseiher) und 
Zuckerwasser in Menge krinken, dabel laue Klylliere mit Oel und überhaupe das Wersah= 
ren, wie es oben unter I. angegeben ist, anwenden. 
Bei Wergiftungen durch kupferhalilge Substanzen, Grünspan 2c. Ist Epweiß (von zwölf 
bis funszehn Eyern) mit zwei Maas Wasser verdünne, alle zwei bis drei Minuren ein Glas 
voll, das beste Gegengist. Vortheilhaf#, jedoch kein Gegengist, ist auch Zuckerwasser. 
Bei Wergistungen durch Bleipräparate, Bleizucker, Bleiererat 2c. ist das Bestr, elns 
Auflösung ven Glaubersalz, oder Bittersalz crinken zu lassen, wodurch das nachtheilige Blei- 
wasser in ein unschädliches verwandelt, oft auch durch Erbrechen ausgelcert wird, wozu noch 
schleimige Klysiierc, warme Umschläge auf den Unterleib kommen müssen. 
Bei Vergiseungen durch Spießglanz (Brechwelnstein, Spießglanzbläcter, Spiebglang= 
wein) muß man Erbrechen durch den Genuß einer großen Menge lauen Wassers zu sbewie- 
ken suchen, wenn dieses aber nicht erfolge, vorzüglich einen China-Guß und Abkochungen von 
zusammenziehenden Mitteln, 4. B. ven gestoßenen Galläpfeln oder gestoßener Weiden- und 
Eichenrinde, in mehreren Gläsern erinken lassen, worauf die übrige Behandlung von einem 
Arzt geleitel wicd. 
Bei Wergistungen durch Quecksilbersalz (Ghenden Sublimake) ist eine Auflösung von 
ierischem Gallerte, oder das so lelche zu erhaltende Eyweiß, das beste Gegengist; nächst 
diesem Milch] (welche auch bei Vergiseungen durch Zinnsalze, 3. B. durch salzlaures Zum
	        
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