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8 4.
Vorsitz im Kirchengemelndevorstande.
Den Vorsitz im Kirchengemeindevorstande führt der Pfarrer, oder in dessen
Verhinderung sein amtlicher Stellvertreter im Pfarramt.
In den § 17 Punkt 4, 5 und 8 ewähnten Angelegenheiten kann der Vorsitz
von jedem Kirchengemeindevorstande dem Bürgermeister anstatt dem Pfarrer über-
tragen werden.
6 5.
Thellnahme des Kirchenpatrones an den Geschäften des
Kirchengemeindevorstandes.
In Patronatsgemeinden hat der Patron die Befugniß, ein Gemeindemitglied,
welches die zur Wählbarkeit erforderlichen Eigenschaften besitzt, zum Kirchenvorsteher
äu ernennen.
Besibt der Patron diese zur Wählbarkeit erforderlichen Eigenschaften, so kann
er auch selbst anstatt eines Vertreters als Mitglied in den Kirchengemeindevorstand
eintreten.
Konpatrone haben sich über die Ausübung der vorstehenden Befugnisse zu
vereinigen. Diese Befugnisse ruhen, solange eine Einigung nicht erzielt ist.
86.
Vertretung der eingepfarrten und der Filialgemeinden.
Aus jeder eingepfsarrten politischen Gemeinde ist in der Regel wenigstens ein
Mitglied in den Kirchengemeindevorstand zu wählen, doch können auch kleinere Ort-
schaften auf ihren Antrag zu diesem Ende zusammengeschlagen werden. Die Vertretung
der einzelnen eingepfarrten Gemeinden im Kirchengemeindevorstande ist nach Maßgabe
der Bevölkerung und der Beitragsleistung durch ein vom Ministerium zu bestätigendes
Ortsstatut zu ordnen.
Filialgemeinden wählen einen besonderen Kirchengemeindevorstand, der aber
mit dem der Mutterkirche zusammentritt, wenn gemeinschaftliche Angelegenheiten zu
berathen sind.
8 7.
Vorbehalt für die Kirchengemeinde Gera.
Fur die Kirchengemeinde Gera wird die Zusammensetzung des Kirchengemeinde-
vorstandes und der Vorsitz in dem Kirchengemeindevorstande durch ein vom Ministerium
zu bestätigendes Ortsstalnt geregelt.