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esetzlammlung
für das
Fürstenthum Neuß jüngerer Linic.
No. 525.
Inhalt: Landesherrliche Verordmung, den Handel mit Gisten betrestend, vom 6. April 1805. S. 369.
Landesherrliche Verordnung,
den Handel mit Giften betreffend,
vom 6. April 1895.
Wir Heiurich der Mierzehule von Golles Gunaden jüngerer Linie regierender Fkärst Reuß,
Graf und Herr von Plauen, Herr su Greiz, Kranichseld, Gera, Schleif und Lobenstein rlk. elc.
sinden Uns durch den Beschluß des Bundesraths vom 29. November v. Is. bewogen,
bezüglich des gewerbsmäßigen Handels mit Giften, als welche die in Anlage I auf= Auage 1.
geführten Drogen, chemischen Präparate und Zubereitungen zu gellen haben, folgende
Bestimmungen zu tressen:
Allgemeine Bestimmungen.
81.
Wer, ohne koncessionirter Apotheler zu sein, Handel mit Giften treiben will,
bedarf zu seinem Vorhaben der Genehmigung des Bezirksausschusses (zu vergl.
Ministerial-Verfügung vom 24. September 1869, sowie Art. 1 Nr. 1 des Gesetzes
vom 27. Oktober 1870; Gesetzsammlung Bd. XVI, S. 95 und 243). Vor Ertheilung
der Genehmigung ist der Bezirksarzt zu hören. Das Verfahren bei Ertheilung und
Entziehung der Genehmigung regelt sich nach den Bestimmungen der §§ 40, 53 der
Reichsgewerbeordnung.
Ausgegeben am 10. April 1895.