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No. 1.
Sche ma
zur Eidesnotel für einen bei dem Stempeltwesen angestellten Diener.
Vorhaltung.
Jor sollet geloben und schwoͤren, dem Allerdurchlauchtigsten rc.
Hiernaͤchst ist das euch anvertraute Amt eines N. N. (hier ist das Amt zu benennen) eurer
besten Einsicht nach, mit Gewissenhaftigkeit, Thaͤtigkeit und Ordnung zu verwalten, die Gesetze
und andern hoͤchsten Vorschriften uͤber das Stempelwesen, die, in Hinsicht auf euer Amt, euch zu
ertheilende Instruction und die Anordnungen eurer Vorgesetzten genau zu beobachten, darauf, daß
diese Geseqze und Anordnungen auch von Andern, insoweie ihnen deren Beobach'ung obliege, be-
folge werden, so weic es in euern Kräfeen stehe, und euer Wirkungskreis es euch möglich mache,
mit Festigkeic und Unpartheilichkeit zu bestehen, Bedrückungen oder Begünstigungen weder zu ver-
bhängen, noch verhängen zu lassen, Geschenke, in Bezug auf eure Dienstverhälenisse, weder selbst
anzunehmen, noch solches den Eurigen oder Andern zu gestatten, euch von der gewissenhaften Er-
füllung eurer Diensipflichten durch Freundschaft, Feindschaft, dargebotene Vortheile, Furche oder
irgend einen andern unrechten Beweggrund nicht abbalten zu lassen, für die Sicherheit und Er-
haltung des euch anvertrauten Eigenthums des Sreuer-KAerarüs, ingleichen des sonstigen fremden
Eigenehums, welches Amtshalber in eure Verwahrung kommt, es bestehe in Geld oder andern
Sachen, die möglichste Sorgsale zu kragen, und damit, bei Vermeidung der, in der Consticution
vom anvertrauten Gute d. d. 20. September 170 5. und dem, zu deren Erläuterung, ergangenen
Mandate vom 17. December 1767. bestimmten Serafen treulich umzugehen, auch überhaupe in
allen Seücken euch so zu verhalten, wie es einem treuen N. N. Cbier ist das Ame zu benennen)
eignet und gebührek.
Eid.
Alles, was mir eben deutlich vorgelesen, auch von mir wohl verstanden und hand-
gebend angelobet worden ist, das will ich fest, treu und unverbrüchlich halten; so wahr
mir Gott helfe, durch Jesum Christum, seinen Sohn, unsern Herrn.
Gesetzsamml. 1819. (12)