1845. L
XIX. Verordnung
vom 81. October 1845, die provisorische Erhöhung einiger Zollsätze
betreffend.
Wir Friedrich Gänther, von Gottes Gnaden Fürst zu Schwarz-
burq, Graf zu Hohnstein, Herr zu Arnstadt, Sonderohausen,
Leutenberg und Blankenburg u. s. w.
thun hiermit kund und zu wissen:
In Gemäßheit eines Beschlusses der Zollvereins-Regierungen treten vom
1. Januar 1816 ab für nachstehende Artikel an die Stelle der in dem unter
dem heutigen Tage erlassenen Tarif aufgeführten Zollsätze einstweilen und bis
auf weitere Bestimmung folgende Sätze: ·
1) Waaren aus Gold oder Silber, feinen Metall-Gemischen, Metall. Bronce
(echt vergoldet), ächten Perlen, Korallen oder Steinen gefertigt oder
mit Gold oder Silber belegt;z ferner Waaren aus vorgenannten Stof-
sen in Verbindung mit Alabaster, Bernstein, Elfenbein, Perlmutter,
Schildpatt und unächten Steinen; feinen Parfümerien, wie solche in klei-
nen Gläsern, Kruken 2c. im Galanteriehandel und alo Galanteriewaaren
geführt werden, Stutzuhren, mit Ausnahme derer in hölzernen Gehdu.
sen; Kronleuchter mit Bronce, Gold= oder Silberblatt, Fächerz künst-
liche Blumen und zugerichtete Schmuckfedern (Pos. 20. des Tarifs) statt
50 Rehlr. (87 Fl. 30 Kr.) 100 Rthlr. (175 Fl.) per Centnerz;
2) lederne Handschuhe (Pos. 21. d. des —: statt 22 Rthlr. (38 Fl.
30 Ar.) 14 Rehlr. (77 Fl.) por Ernt
3) Franzbranntwein (Pos. 25. b. des Tarn) statt 8 Rthlr. (14 F.l.)
16 Rehlr. (28 Fl.) per Centner;
4) Papiertapeten (Pos. 27. d.) statt 10 Rthlr. (17 Fl. ao r.) 20 Rthlr.
(35 Fl.) per Centner.
Urkundlich unter Unser'm Fürstl. Insiegel und Unserer eigenhändigen Un-
terschrift.
So geschehen
Rudolstadt, den 31. October 1845.
(L. S.) Fr. Günther, F. z. S.
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