138. 186 1.
Die gcometrische Aufnahme des Details ist nach den Haupt-Abtheilungen (Ab-
schnitten) welche als unabhängige, für sich bestehende Theile anzusehen sind, zu
bewirken.
Im ebenen oder doch nur durch Hügel wellenförmig durchschnittenen freien Terrain
ist für eine jede solche Haupt-Abtheilung (Abschnitt) in der Regel eine besondere Stand=
linic, wo möglich in deren größester Ausdehnung mit aller möglichen Vorsicht zu legen
und auf dem Felde durch Signalstangen abzustecken. Die Messung der Standlinie ist
mit gehörig berichtigter Kette und möglichster Sorgfalt wenigstens zweimal, und jeden-
salls so auszuführen, daß die Messungen unabhängig von einander sind.
Bei kleinen abweichenden Ergebnissen dieser Messungen ist das arithmetische Mittel
aus allen als Länge der Standlinie anzunehmen. Bei größeren Abweichungen, näm-
lich wenn solche die §. 11 gezogenen Gränzen der Differenzen überschreiten, muß die
Arbeit wiederholt und berichtigt werden.
Erlaubt die Oertlichkeit die Messung einer geraden Standlinie nicht, dann darf
zur Wahl einer gebrochenen geschrikten werden, doch soll dieselbe, wenn irgend möglich,
aus nicht mehr als zwei Theilen bestehen und muß deren Berechnungswinkel so stumpf
als möglich sein.
Von dieser Linie aus werden entweder
1) nach beiden Seiten hin in möglichster Ausdehnung und zwar da, wo dies für
die Aufmessung des Details am vortheilhaftesten erscheint, gerade Linien bis zur Ab-
theilungs= resp. Flurgränze abgesteckt, oder es werden
2) an diese Linien zu beiden Seiten in größtmöglichster Ausdehnung Dreiecke so
gelegt und örtlich abgesteckt, daß eine Seite derselben steis in die Hauptlinie selbst zu
liegen kommt. Es werden diese Dreiecke am vortheilhaftesten für die Richtigkeit der
Messung ausfallen, wenn sie ihrer Form nach dem gleichseitigen Dreiecke sich so viel
als möglich näher. Da von einem jeden dieser Dreiecke eine Seite und mithin auch
zwei Ecken in der Hauptlinie selbst liegen, so wird die dritte Ecke entweder in der Flur,
resp. Hauptabtheilungs-Gränze selbst oder doch in deren Nähe zu liegen kommen. In
den meisten Fällen wird es nicht sehr schwer halten, einen sesten Punkt in der Flure,
resp. Hauplabtheilungs= Gränze (Gränzstein) zu dieser Dreiecks-Ecke zu wählen, in der
Regel wird dies aber nur dann zu erreichen sein, wenn die Dreiecks-Seiten von jenem
Punkte aus nach der Hauptlinie zu abgesteckt werden.
Wo es irgend möglich ist, sind jene Dreiecks-Ecken durch gerade Linien zu ver-
binden, wodurch alsdann wiederum zu jeder Seite der Haupllinie eine Reihe von